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Produktverfärbung reduziert. So bleibt der Verpackungsinhalt frisch und appe- titlich – bis zur letzten Scheibe.
Vittorio Ranaldo: FlatMap präsentiert die Ware sehr attraktiv, denn das Pro- dukt ist durch die transparente Folie vollständig sichtbar. Das Kartonboard kann beidseitig bedruckt werden und lässt sich damit hervorragend zum Branding einsetzen. Und schließlich ist die Recyclingfähigkeit ein echtes, immer wichtiger werdendes Kaufargument: Kunststoff und Karton lassen sich sau- ber trennen und in den entsprechenden Wertstoffsammlungen entsorgen.
Stefan Dangel: Herkömmliche Auf- schnitt-Verpackungen bestehen mehr- heitlich aus einer zwischen 8 und 20 Millimeter tiefgezogenen APET-Pro- duktmulde, mit entsprechend hohem Siegelrand. Für den Wiederverschluss sind die immer dünner gewordenen Unterfolien kontraproduktiv, da das weiche Material den Wiederverschluss mit der Oberfolie erschwert. Der einmal geöffnete Folienstanzling... von FlatMap
hingegen kann ohne Fingerakrobatik sicher und einfach entlang der Siegel- naht wieder aufgestrichen werden. Im Ergebnis ist das ein deutlicher Gewinn im Packungshandling, zumal – was je- der kennt – ein „Umtuppern“ oder „Ein- stretchen“ entfällt.
Frage: Wie kam es zu der Entwicklung von FlatMap ?
Markus Bigler: Die Idee stammt von Sealpac, wurde uns vorgestellt und wir erkannten sofort, dass diese Verpackung ein enormes Potenzial hat. Gemeinsam haben wir das Konzept weiterentwickelt und zur Marktreife gebracht.
Dangel: Unser Unternehmensmotto „For- ming Innovations“ bringt es auf den Punkt : Wir bemühen uns nicht nur um technisch führende Verpackungsanlagen, sondern kreieren zeitgemäße Verpackungsinno- vationen mit – jeweils perfekt abgestimmt auf unsere Technik. Als familiengeführter mittelständischer Maschinenbauer hö- ren wir den jeweiligen Marktteilnehmern zu. Unsere Unternehmensgröße gestattet
es, ohne unternehmenspolitische Hür- den die Anforderungen des Marktes 1:1 umzusetzen, sofern dies technisch und wirtschaftlich sinnvoll erscheint. Bis 2030 soll eine komplette Recyclingfähigkeit auf dem Verpackungsmarkt erreicht werden. Unter diesem Aspekt haben wir u. a. auch FlatSkin angedacht. Aus Projektgesprä- chen mit unseren Kunden wussten wir, dass auch für unter MAP-verpackte Pro- dukte nach derartigen Lösungen gesucht wird. Zusammen mit unserem Partner Van Genechten Packaging ist die Grund- idee entstanden, als Folienpartner hat sich Buergofol bewährt. Gemeinsam mit unserem langjährigen Kunden Bigler ha- ben wir uns dann in die finale Entwick- lungsarbeit gestürzt.
Adam Konz: Dabei haben wir Faktoren wie Produktschutz und Barriereigen- schaften, Verpackungsgewicht, Recyc- lingeigenschaften und den gewünsch- ten Wiederverschluss berücksichtigt. Das gemeinsame Ziel lautete, all die- se Eigenschaften in einer der nach- haltigsten Verpackungen am Markt zu vereinen.
Verpackungen
Virtuelle RoundTable Situation (v.l.): Remo Weder, Markus Bigler, Gérard Bigler und Vittorio Ranaldo im Gespräch mit dem FlatMap-Team.
FleischMagazin 4/2021 61