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 Ladenbau Spezial
 Blick auf die realisierte Fleischtheke in der Food Hall E.Leclerc in Olonne-sur-Mer in Frankreich. Im Oktober 2020 eröffnet hat Interstore Schweitzer das Projekt vom Store Design bis zum Umbau des Standorts alles aus einer Hand konzipiert und umgesetzt.
gegenüber dem gesamten Billigfleisch- metier deutlich abgrenzen können. In Ir- land haben wir solche Designs bei James Wheelan Butchers umgesetzt. Hier wird Fleischproduktion ganz offen gezeigt. Es wird geschnitten, gepackt, vakuumiert und etikettiert und schließlich in die SB- Theke gelegt. Und der Kunde sieht es.
Fleischmagazin: Wann gilt Ihrer Mei- nung nach eine Ladeneinrichtung als veraltet ?
Heiden: Unserer Erfahrung nach ist dies im Durchschnitt nach zirka 10 bis 12 Jahren der Fall. Daher ist Flexibili- tät im Ladenbau so wichtig, weil Teile der Einrichtung bereits vorher ausge- tauscht werden können, ohne gleich die komplette Einrichtung auswechseln zu müssen. Auf diesem Konzept basiert unser „Flexstore System“. Ein Einzel- händler kann kurzfristig und individuell auf Trends und Veränderungen reagie- ren und auch temporäre Projekte wie Pop-up-Flächen oder gastronomische Angebote einrichten. Ohne riesige In- vestitionen und aufwändige Umbauten des ganzen Geschäftes, unter anderem dank cleverer multimedialer Elemente, innovativer Bezahlprozesse und Zonen, die für die Abholung im Web bestellter Waren genutzt werden können.
Fleischmagazin: Was werden kommen- de Trends im Ladenbau sein ?
Heiden: Nachhaltigkeit wird ein Rie- senthema im Ladenbau sein und ist es teilweise schon. Das betrifft zum einen die Frage nach den verwendeten Ma- terialien und woher sie kommen, aber auch, woraus Beschichtungen bestehen und sich Lacke zusammensetzen. beh
flexibel und kurzfristig dem jeweiligen Design eines neuen Sortiments ange- passt werden.
Fleischmagazin: Was gibt es aktuell im Ladenbau für Entwicklungen ?
Heiden: So paradox es sich zunächst anhören mag sind wir bestrebt, den Ladenbau von der Architektur aus be- trachtet wegzudesignen. Unser Ziel muss es doch sein, das Produkt bzw. die Produkte in den Vordergrund zu stel- len und sie voll zur Geltung zu bringen, und nicht den Ladenbau als solchen. Ihn nutzen wir erst in zweiter Linie, um die Identität des Kunden, der jeweiligen Marke oder der jeweiligen Abteilung zu stärken. Ich bin der Überzeugung, dass Flexibilität im Ladenbau heute ein ganz wichtiger Faktor ist. Wir eröffnen zum Beispiel in wenigen Wochen in Zürich am Hauptbahnhof ein Projekt für die Migros, das auf 2.000 qm zu 70 bis 80 % flexibel ist. Die Einrichtung kann in- nerhalb kurzer Zeit sehr einfach dem jeweiligen Produkt oder der jeweiligen Abteilung angepasst werden. Ich glaube außerdem, dass mit Ende der Corona- Krise der Trend zum Cocooning vorbei
sein wird. Lichtstimmungen werden wieder heller und freundlicher, die Räu- me werden offener sein und das Gefühl von Weitläufigkeit vermitteln. Auch bei den Hölzern werden sich helle Farben durchsetzen.
Fleischmagazin: Was gilt es beim La- denbau insbesondere bei der Präsentati- on von Fleisch und Wurst zu beachten ?
Heiden: Fleisch und Wurstprodukte sind Vertrauenssache. Daher kommt der Transparenz eine zentrale Bedeutung zu. Je mehr ich sehe, was der Metzger tut, wie er es tut und woher die Waren kommen, desto mehr vertraue ich ihm als Kunde. Darin sehe ich auch eine gro- ße Chance, wie sich Metzger im LEH
 Interstore Firmentelegramm
 Interstore Schweitzer
Industriezone 7­9
39025 Naturns (Italien)
Tel.: +39 0473 670 670
E­Mail: info@schweitzerproject.com www.interstore­schweitzer.com
Branchen:
Projekt Management, Ladenbau, Produktion, Installationen, Theken und Showkühlhäuser, Licht & Decken
Mitarbeiter: ca. 800
58 FleischMagazin 4/2021












































































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