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 Ladenbau Spezial
  Das Ladenlokal der Metzgerei Schlammerl während des Umbaus.
eine OHG umstrukturiert worden. Seit- dem ist Tochter Marie-Luise (26), eben- falls Metzgermeisterin und Fleisch- Sommeliere, mit 50 % der Firmenanteile ausgestattet, um als zukünftige Alleinin- haberin bereits heute zentrale Aufgaben und strategische Entscheidungen des Familienunternehmens mitzutragen.
Schon im Februar 2020 zeichnete sich ab, dass sich das Geschäft gut entwi- ckelt und der eingeschlagene Kurs bei- behalten werden sollte. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie konnte das Fa- milienunternehmen die Umsätze so- gar steigern, nicht zuletzt auch dank einer Bestell-App, die entscheidend
Bodenständiges Sortiment: Fleisch und Wurst mit viel Liebe präsentiert, das kommt bei der Kundschaft der Metzgerei Schlammerl sehr gut an.
zur Umsatzsteigerung beigetragen ha- be. Jetzt schien der Familie Schlam- merl der Zeitpunkt reif dafür, auch noch den nächsten Schritt zu gehen und das 55 qm große Ladenlokal zu erneuern. „Die Einrichtung war inzwischen sehr in die Jahre gekommen, es musste sich ein- fach etwas tun“, so Brigitte Schlammerl.
Noch im März 2020 begannen in Zu- sammenarbeit mit dem Unternehmen Niederberger Kramer (siehe Interview) die Planungen für den Umbau, gefolgt von Vermessungs- und Vorbereitungs- arbeiten. Am 3. Oktober fiel dann der Startschuss zum Umbau. In einer ge- meinschaftlichen Aktion wurde das
Allen Produkten der Metzgerei Schlammerl liegen ganz einfache, klassi- sche Rezepturen zugrunde.
gesamte Geschäft vollständig leerge- räumt und entkernt, um es von der Ladentheke über die Decke und den Fußboden bis hin zu den elektrischen Leitungen komplett zu erneuern. Die Umbauarbeiten verliefen so zügig und ohne Komplikationen, dass bereits am 12. November, zwei Tage vor geplantem Öffnungstermin, der Laden wieder in Betrieb genommen wieder konnte.
Ausgeklügelte Logistik auf kleinem Raum
Die Theke wurde auf Maß angefertigt und ist nun kleiner und kürzer als zu- vor, bietet aber aufgrund geschickter Raumausnutzung dennoch genügend Platz, um das Sortiment zu präsentie- ren. Vor allem steht nun mehr Fläche für die Mitarbeiter hinter der Theke zur Verfügung: Fand hier früher bei einer Tiefe von 67 Zentimetern ein Angestell- ter Platz, können nun zwei Angestellte bequem aneinander vorbeigehen, ohne sich ins Gehege zu kommen. Grundle- gend verändert wurde auch die Laden- logistik. Unterhalb der Theken wurden Kühl-Schubladen für den kompletten errechneten Tagesbedarf eingerich- tet, so dass die Mitarbeiter in der Regel nun nicht mehr so häufig ins Kühlhaus müssen, um Ware nachzuholen. Zudem
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