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 Darüber hinaus leidet die Branche unter der zu- nehmenden Bürokratisierung und Reglementierung durch die EU. Ein Beispiel: die permanente Verän- derung der Kennzeichnungen. Dafür mussten in den letzten Jahren Etiketten im Wert von Tausen- den Euro entsorgt werden. Auch das Lieferketten- sorgfaltspflichtengesetz beeinträchtigt die Branche. In der Textilwirtschaft ist das sicherlich sinnvoll, aber in der Chemie werden keine Rohstoffe von Kindern pro- duziert. Und latent bereitet uns natürlich die Konzent- ration in der Distribution Sorgen.
Bleiben wir bei der Distribution. Dinova ist großhandelstreu. Das heißt sicherlich auch, dass Sie für Ihre Kunden Handelsmarken abfüllen. Wie aktiv ist Dinova in diesem Bereich ?
Wir füllen viel und große Handelsmarken ab. Für die MEG Conpart, für die MEG Rhein-Ruhr die Meg X- Produkte, wir sind bei der Mega gelistet und füllen auch für viele andere Großhändler ab. Wir haben ein sehr gutes Eigenmarkengeschäft. Das macht auch Sinn. Denn dadurch wird unsere Produktion besser ausgelastet und wir bieten damit dem Kun- den, der eine Eigenmarke hat, einen besseren Ser- vice. Damit hat der Großhandel Industriemarke und Eigenmarke aus einer Hand. Bei technischen Fragen zu seinen Eigenmarken kann er auch auf unseren
www.SN-Home.de
Außendienst zurückgreifen, der sich mit den Pro- dukten auskennt.
Das neue Jahr hat gerade angefangen. Was wün­ schen Sie sich für 2024 ?
Trotz des Rückgangs an Umsatz und Volumina soll- ten alle Hersteller mehr Gelassenheit an den Tag le- gen und den Konjunkturzyklus akzeptieren. Es wäre schön, wenn sie nach den vergangenen guten Jahren genug Reserven zurückgelegt hätten, um für die Re- zession gerüstet zu sein. Dann gibt es auch weniger Aktionismus, der den Markt in Unruhe bringt.
Doch wird in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten natürlich auf die Kostenseite geachtet. Könnte dies dazu führen, dass die Meffert AG ihre Tochter Dino­ va an den Standort Bad Kreuznach holt ?
Das ist unwahrscheinlich. Das Dinova-Werk ist nach wie vor gut ausgelastet. In der Meffert-Gruppe werden die Werke nach Spezialitäten aufgeteilt. Unsere Spezi- alität sind Dispersionen, Fassadenfarben und Silikat- farben. Die produzieren wir für die ganze Gruppe. Das Volumen, das Dinova herstellt, kann von der Kapazi- tät her nicht kurz- oder mittelfristig in Bad Kreuznach übernommen werden.
Die Fragen stellte Cornelia Küsel
Daten + Fakten
Dinova
Dinova GmbH & Co. KG Bachstraße 38
53639 Königswinter Tel.: 02223 / 72-0 info@dinova.de www.dinova.de
Geschäftsführer:
Dr. Frank Jung
Klaus Meffert Gründung: 1949 Umsatz: 40 Mio. EUR Muttergesellschaft:
Meffert AG
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