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KURZINTERVIEW
TEXTIL | LEASING
Jürgen Pruy
Vertrieb und Partnerschaften; Bereichsleiter HAKRO
„Arbeitsbekleidung muss modern, bequem, komfortabel und funktional sein“
WRP: Welche Anforderungen stellen heute die Träger/Kun- den im Textilservice an die Kleidung von HAKRO ?
Jürgen Pruy: Grundsätzlich erwarten die Träger in unter- schiedlichsten Branchen von ihrer Arbeitsbekleidung, dass diese modern ist, eine beque- me, komfortable und auch funktionalePassformhatund dabei gut aussieht. Der An- spruch ist ähnlich, wie sie an sportive Freizeitbekleidung oder Outdoor-Funktionsklei- dung gestellt wird. Viele Tätig- keiten erfordern Beweglichkeit und somit ist die Elastizität des Textils ganz wichtig. Wir sind mit unseren Textilien die erste Schicht auf der Haut und die soll sich angenehm tragen.
Der Anspruch an hohe Qua- litäten, damit verbundene Haltbarkeit und eine mög- lichst lange Trage- oder Standzeit der Textilien sind enorm wichtig. Das spart Unternehmen Geld. Und weil der längere Gebrauch von Textilien auch besser für die Ressourcenschonung ist, ist es auch nachhaltiger. Dann gilt es natürlich noch branchenspezifische An- forderungen der Träger zu beachten, wie zum Beispiel Hygieneanforderungen.
WRP: Wie entwickelt sich grundsätzlich die Nachfrage
nach dieser Corporate Wear Versorgungssicherheit. In
im Textilservice ?
Jürgen Pruy: Bei HAKRO ist
dies seit Jahren stetig stei-
gend und eine echte Erfolgs-
geschichte. Das hat viele
verschiedene Gründe und
ich beschreibe es gerne mit
dem HAKRO Rundum-Sorg-
los-Paket: Neben den gerade
genannten Anforderungen
und unserer kompromisslo-
sen Qualität, wünschen sich
Unternehmen natürlich auch
Corporate Wear, die ihrem wir schon jeher nach unseren Unternehmens-CI entspricht
und zu ihnen passt. Dafür ha- ben wir von Jahr zu Jahr un- sere Farben weiter ausgebaut und bieten in unserer Kol- lektionslinie MIKRALINAR in der Spitze bei Modellen 25 Farben. Menschen sind un- terschiedlich und so werden auch unterschiedlichste Grö- ßen benötigt, die wir mit ei- nem Spektrum von 2XS bis 6XL abdecken. Und dann hat sich der Kollektionsgedanke in der Corporate Wear natür- lich die letzten Jahre immens entwickelt, so dass man sein Unternehmensoutfit entspre- chend erweitern, funktionell im Zwiebelprinzip ergänzen oder nach Funktionsberei- chen ausstatten kann. Und das beste Outfit nutzt nichts, wenn es nicht nachkaufbar oder verfügbar ist. Da bieten wir mit unserem Never-out- of-Stock-System eine echte
Werten haltbar, nachhaltig, durchdacht. Nachhaltigkeit ist existenziell und daher ha- ben wir diese in alle unsere Geschäftsprozesse integriert. Wir sind uns der Verantwor- tung bewusst, die zunehmen- den Risiken für Umwelt, Natur, Klima und den Menschen zu mindern. Seit 2022 haben wir als erster Corporate Wear An- bieter erstmals unsere gesam- te Kollektion klimaneutral ge- stellt.
Unsere Corporate Wear soll einen Teil dazu beitragen, Teams und Unternehmen bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Da ist es nur lo- gisch, dass wir uns seit vielen Jahren für faire Arbeits- und Lebensbedingungen in allen unseren Produktionen ein- setzen. Gerechte Bezahlung, freiwillige Gesundheits- und Sozialleistungen sind seit
unserem Logistikzentrum in Schrozberg warten alle Kol- lektionsteile aus unserem Pro- gramm auf den Abruf, ganz gleich ob es um 1 Stück oder um 10.000 Stück geht.
WRP: Welche Rolle spielt heute das Thema Nachhaltigkeit im Bereich der Corporate Wear ?
Jürgen Pruy: Ein ganz wichti- ges. Als mittelständisches Fa- milienunternehmen handeln
Jahrzehnten bei HAKRO Stan- dard. Wir sind Mitglied der Fair Wear Foundation, mit der wir die Standards in den Tex- tilproduktionen kontinuier- lich ausbauen.
Und was ist nachhaltiger als Qualität ? Eine längere Ge- brauchsdauer unserer Textili- en ist, neben allen wichtigen nachhaltigen Maßnahmen und Anstrengungen, die Ant- wort auf günstige Massen- produktionen, die zwar mit günstigerem Preis punkten, aber auch mit schnellem Ver- schleiß. Langlebigkeit schont am Ende nicht nur den Geld- beutel, sondern auch die Res- sourcen. Meine feste Über- zeugung ist es daher auch, weniger ist manchmal eben mehr. Und wenn Sie mich jetzt fragen, ob Nachhaltigkeit da- durch nicht wirtschaftsfeind- lich ist, sage ich ein klares Nein. Vielmehr gilt es, diese zu einem zukunftsgestalten- den Treiber zu etablieren.
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