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10 JAHRE DAS IST BODENHANDWERK
 | Beirat |
FT: Was waren die Herausforderungen bei der Grün- dung der Initiative ?
Stolzenberger: Wir mussten die Berufe des Boden- handwerks überhaupt erst einmal bekannter machen und ihnen ein positives Image verschaffen. Viele jun- ge Menschen und auch deren Eltern wissen gar nicht, dass sie eine Ausbildung zum Parkettleger, Bodenleger, Estrichleger oder Raumausstatter machen können. Wir haben also angefangen, dicke Bretter zu bohren. Unser Ziel war und ist es, die Zukunft der Branche zu sichern.
FT: Welche Rolle spielt der Beirat der Initiative bei diesem ambitionierten Vorhaben ?
Stolzenberger: Unser Schwerpunkt ist vor allem das Marketing. Wir erstellen das Briefing für die Agentur, die „Das ist Bodenhandwerk“ betreut und die Social- Media-Kanäle der Initiative bestückt. Wir entwickeln gemeinsam mit der Agentur neue Inhalte, die wir in der Öffentlichkeit kommunizieren möchten. Wir achten auch darauf, dass der Social-Media-Content inhaltlich korrekt ist. Zudem sieht sich der Beirat als einen wich- tigen Input-Geber – eine Art Sparringspartner – für die Agentur. Der Beirat achtet auch darauf, dass die Geld- mittel, die der Initiative zur Verfügung stehen, bestmög- lich verwendet werden.
FT: Da Sie gerade die Geldmittel ansprechen: Wie finanziert sich „Das ist Bodenhandwerk“ ?
Stolzenberger: Die Initiative finanziert sich dank unserer Fördermitglieder aus der Industrie, dem Handwerk und Handel sowie von Verbänden – von denen ebenfalls eini- ge Vertreter dem Beirat angehören. Jeder Förderer zahlt einen jährlichen Beitrag in Höhe von 3.000 EUR. Bei der- zeit mehr als 40 Förderern haben wir damit pro Jahr rund 120.000 EUR zur Verfügung. Diese auf den ersten Blick große Summe wird allerdings schnell übersichtlich, wenn man überlegt, welche Kanäle damit alles bespielt und finanziert werden müssen. Es muss regelmäßig neue In- halte geben, Fotoshootings und Videodrehs müssen be- zahlt werden. Bewegtbild-Formate sind sehr wichtig, um die jungen Menschen fürs Bodenhandwerk zu erreichen.
FT: Wie kann ein Interessierter Fördermitglied wer- den und so die Arbeit der Initiative unterstützen ?
Stolzenberger: Wer Förderer werden möchte, kann sich dafür direkt an die Geschäftsstelle des BVPF oder auch an die Mitglieder im Beirat wenden, um eine Bei- trittserklärung zur Fördermitgliedschaft anzufordern. Die Telefonnummer lautet 0 30 / 20 31 45 42. Weitere Informationen dazu sind im Internet zu finden unter www.das-ist-bodenhandwerk.de/foerderer.
FT: Sprechen wir konkreter über die Aktivitäten des Beirats. Wie oft tritt das Gremium zusammen ?
Stolzenberger: Die derzeit neun Mitglieder des Beirats treffen sich pro Jahr in der Regel zweimal in Präsenz
Klaus Stolzenberger
Mitglied des Beirats
Der 55-jährige Klaus Stolzenberger ist vor zehn Jahren Gründungsmitglied des Beirats der Ausbildungsinitiative „Das ist Bodenhandwerk“ gewesen. Bis heute ist er in diesem Gremium aktiv und macht sich für die Ausbildung im bodenlegenden Handwerk stark. Stolzenberger hat ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie Heidenheim (heute Duale Hochschule Baden- Württemberg) absolviert. Seit 1989 ist er beim Bauchemiehersteller Uzin Utz tätig. Er war viele Jahre lang Marketingleiter bei Uzin Utz, bevor er 2011 Markenverantwortlicher beim Parkettspezialisten Pallmann wurde – der ebenfalls zur Uzin Utz Group gehört. Auch bei seiner beruflichen Tätigkeit arbeitet Klaus Stolzenberger eng mit dem Handwerk zusammen.
  58 FUSSBODENTECHNIK 6/2023
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