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10 JAHRE DAS IST BODENHANDWERK
 Hersteller der entsprechenden Produkte keine Zu- kunft. Unser Erfolg hängt maßgeblich vom Erfolg unse- rer Kunden im Handwerk ab. Daher sollten wir alle an einem Strang ziehen. Wer soll zukünftig die Produkte der Hersteller verarbeiten, wenn die Manpower auf der Baustelle fehlt ? In Deutschland herrscht ja nicht nur ein Fachkräftemangel, sondern ein genereller Arbeits- kräftemangel – es fehlen also nicht nur die Fachkräfte. Wenn die Handwerksbetriebe deshalb nicht mehr so viele Aufträge abarbeiten können, wie sie eigentlich möchten, hat das am Ende auch gravierende Auswir- kungen auf die Hersteller aus der Bodenbranche.
Von daher sollte es selbstverständlich sein, dass wir als Industrie das Handwerk in vielfältiger Weise un- terstützen und stärken, um weiterhin gemeinsam er- folgreich zu sein. Unsere Initiative verdeutlicht jungen Menschen, dass das Bodenhandwerk ein moderner und zukunftssicherer Arbeitgeber ist. Zudem macht sie die Berufe des Parkett-, Boden- und Estrichlegers sowie des Raumausstatters in der breiten Öffentlich- keit bekannt. Ich finde es immer noch sensationell, dass wir es vor zehn Jahren geschafft haben, für das Bodenhandwerk eine solche Initiative auf die Beine zu stellen.
FT: Sie sind ja bereits seit der Geburtsstunde des Beirats von „Das ist Bodenhandwerk“ in diesem Gremium aktiv. Können Sie kurz schildern, wie es vor zehn Jahren zu dessen Gründung kam ?
Bei der Feier auf der Messe BAU in München anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Initiative tauschten sich Beiratsmitglied Volkmar Halbe (rechts), Vorstandsvorsitzer des FEB, und Objekteur Klaus Bauer vom Verlegebetrieb Fußboden Bauer aus.
Stolzenberger: Hervorgegangen sind die Initiative und der Beirat aus intensiven Gesprächen zwischen Vertretern des Bodenleger- und Parkettleger-Hand- werks und der bauchemischen Industrie, die im Jahr 2011 begonnen haben. In dem sogenannten A15-Kreis, dem ich ebenfalls angehöre, haben wir gemeinsam die wichtigen Zukunftsthemen für das Bodenhandwerk definiert und überlegt, welche Maßnahmen sinn- voll und für uns möglich sowie realistisch sind. Wir machten damals schon den Trend aus, dass es immer schwieriger wird, Auszubildende für die bodenverle- genden Berufe zu gewinnen. Um dem entgegenzuwir- ken, starteten wir mehrere kleinere Maßnahmen: Bei- spielsweise stellten wir Handwerksbetrieben Plakate und Flyer als Werbematerialien für Auszubildende zur Verfügung. Wir erkannten allerdings, dass wir eine solche Kampagne in Zukunft professioneller aufziehen müssen, wenn wir nachhaltig Erfolg bei der Nach- wuchsgewinnung haben wollen.
So kam es, dass wir im Jahr 2013 die Ausbildungsinitia- tive ins Leben riefen, die damals noch unter dem Mot- to „Zukunft Bodenhandwerk“ lief. Eine professionelle Marketing-Agentur – die DIM-Abteilung aus Mülheim an der Ruhr – begleitet heute das Projekt, das beim Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) angesiedelt ist. Der Verband hat damals auch ein eige- nes Unternehmen zur Abwicklung der Geschäfte der Initiative gegründet: die BVPF Servicegesellschaft.
Dank der Gelder der Förderer kann die Initiative auf ihren Social Media-Kanälen das Bodenhandwerk – hier die Estrichleger – gekonnt in Szene setzen.
www.fussboden.tech
FUSSBODENTECHNIK 6/2023 57
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  Foto: Das ist Bodenhandwerk























































































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