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 WARENKUNDE
  ESSBARE ALGEN
  Algen sind fester Bestandteil der asiatischen Küche. Solo im Algensalat oder als fester Bestandteil von Sushi und Misosuppe erfreuen sie sich zunehmend auch hierzulande großer Beliebtheit.
Essbare Algen
Möglichkeiten und
Grenzen der maritimen
Multitalente
Algen sind aufgrund ihrer frühen Position in der Nahrungskette, ihrer schnellen Reproduktionsrate, der geringen Ansprüche und ihres hohen ernährungsphysiologischen Wertes ein perfekter Kandidat für die Verwendung in einer ressourcenschonenden, nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Als Bestandteil von Sushi, in Form von Salat
oder als Zutat im Wok erobern sie auch den deutschen Markt. In einer zweiteiligen Warenkunde über essbare Algen beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten
und Grenzen der maritimen Multitalente.
44 FischMagazin 6-7/2021
www.fischmagazin.de
Weltweit größter Algenproduzent ist China, gefolgt von Indonesien, den Philippinen, Südkorea und Japan. Frankreich ist mit ei- ner Ernte von 90.000 Tonnen der größte Produzent Europas, allerdings ist sein Anteil an der weltweiten Algenproduktion von mehr als 20 Millionen Tonnen damit verschwindend gering. In Japan kommen pro Jahr etwa 300.000 Tonnen als Lebensmittel in den Handel. In China werden jährlich etwa drei Milli- onen Tonnen als gegartes Gemüse oder Suppe ver- zehrt.
Braune, grüne und rote Algen – Mikroalgen und Makroalgen
Algen sind nicht gleich Algen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, die mikroskopisch kleinen Mikroalgen und die großblättrigen Makroalgen. Als Speise fin- den zumeist Makroalgen Verwendung. Am weitesten verbreitet dürfte die Rotalge Nori sein, die zu Blättern gepresst die Sushi-Rollen (Sushi-Maki) formen. Die Braunalge Wakame ist Bestandteil der japanischen Miso-Suppe und schmeckt deutlich nach Meer. Eine
Teil1



















































































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