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 erzielte der TK-Fisch von followfish ein Wachstum von 39,7%. Im Bereich Konserven-Thunfisch konnte followfish als Num- mer 3 im Markt auch 2020 mit 39,4% das größte Wachstum auf- weisen. Der Gesamtmarkt legte mit 14,9% nur halb so stark zu. „Konsument*innen entscheiden sich offensichtlich gerade in schwierigen Zeiten für Marken, die Haltung zeigen und diese durch nachweisbare Initiativen auch belegen können“, kom- mentiert Jürg Knoll, Geschäftsführer followfood, die Ergebnisse.
Studie
Wie norwegischer Lachs klimafreundlich transportiert werden kann
Der ökologische Fußabdruck von norwegischem Zuchtlachs hängt ganz erheblich von der Transportmethode ab, die für den Fisch in die Zielländer gewählt wird. Zu diesem Thema führt Nofima, das norwegische Institut für Lebensmittel-, Fischerei- und Aquakul- turforschung, ein noch bis 2022 laufendes Projekt durch, zu dem jetzt ein Zwischenbericht veröffentlicht wurde. „Werden statt gan- zer Fische Filets transportiert, kann der ökologische Fußabdruck um schätzungsweise 25 Prozent verringert werden“, schreiben die
Nofima-Experten. Wird für den Export in Überseemärkte statt des Flugzeugs das Schiff gewählt, lässt sich der Carbon footprint so- gar um mehr als 90 Prozent senken. Die Filetierung der Lachse in Norwegen sei darüberhinaus auch deshalb nachhaltiger, weil ver- bleibende Fischteile wie Kopf, Rücken und weitere Abschnitte dort besser genutzt würden als bei einer Filetierung etwa in Frankreich. Alleine dadurch könne der Öko-Fußabdruck für einen im Pariser Restaurant verspeisten Fisch um 20 Prozent gesenkt werden.
Für den Schiffstransport von Frischfisch sei allerdings ein bei wei- tem längeres MHD als heute erforderlich, so dass hier TK-Lachs, der anschließend als Refreshed-Ware verkauft werde, eingesetzt werden müsse. Unter Kostengesichtspunkten müsse für die Luft- fracht von Lachs das Sechs- bis Siebenfache gegenüber der Schiffs- fracht veranschlagt werden. Eine Herausforderung beim Umstieg von Luft- auf Schiffstransport sei allerdings die Akzeptanz bei den Akteuren innerhalb der Wertschöpfungskette. Sowohl die verar- beitende Industrie wie auch der Verbraucher bevorzugten noch Frischlachs. Deshalb soll im Rahmen des Nofima-Projektes in Er- fahrung gebracht werden, in welchem Maße die unterschiedlichen Kundengruppen bereit wären, beispielsweise gefrorenen und auf- getauten Norwegerlachs zu kaufen und zu verwenden.
AKTUELL




























































































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