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FischMagazin 4/2021
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das sich in festem Muskelfleisch und einer hohen Geschmacksqualität niederschlägt. Der Fisch- reichtum ist ein Geschenk der Natur, das man nicht allein in Alaska zu schätzen weiß. Alaskas Fischindustrie nimmt den Schutz der Natur, den Erhalt seiner Wildfischbestände und die nach- haltige Fischerei ernst. Das Fischereimanage- ment und die Regulierung der Fangmengen sind darauf ausgerichtet, den Fischreichtum der Oze- ane für die Zukunft zu bewahren.
Jahresfänge liegen bei annähernd drei Millionen Tonnen
Die Fischerei unterliegt in Alaskas Gewässern strengen Auflagen. Um die Fangmengen zu be- grenzen und die Beifänge auf ein unvermeidbares Minimum zu reduzieren, erlauben die Aufsichts- behörden nur umweltschonende Fischereime- thoden. Aquakultur in Fischfarmen ist im nörd- lichsten Bundesstaat der USA komplett verboten. Die einzige Ausnahme sind einige Hatcheries, in denen die Eier aufsteigender Wildlachse zur Stützung der Bestände in den natürlichen Fließ- gewässern erbrütet werden. In den Gewässern um Alaska wurden über 40 Meeresschutzgebiete
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(MPA) eingerichtet, deren Gesamtfläche sich auf rund 2,5 Millionen Quadratkilometer beläuft. Lan- ge Zeit gingen viele in Alaska davon aus, dass die hohen, gesetzlich fixierten und auch international anerkannten Nachhaltigkeitsstandards für erfolg- reiche Exportgeschäfte ausreichend sind. Doch die Zielmärkte verlangten Zertifikate als sichtbare und überzeugende Beweise für ihre Verbraucher. Aus diesem Grund wurde 2010 das Zertifizie- rungsprogramm „Alaska Responsible Fisheries Management“ (RFM) gegründet, das als Nach- haltigkeitszertifikat von der International Organi- zation for Standardization (ISO) und der Global Sustainable Seafood Initiative (GSSI) anerkannt ist. Wie das bei uns besser bekannte MSC-Siegel steht RFM für geschlossene Kontrollketten, die die Nachhaltigkeit der Herkunft eines Fisches garan- tieren und die Möglichkeit bieten, den Weg des Produktes bis zum Ursprung zurückzuverfolgen. Mittlerweile prangt auf nahezu jedem Fischer- zeugnis aus Alaska mindestens eines der interna- tional geforderten Logos.
Alaska exportiert einen Großteil seiner Fisch- und Seafoodproduktion, denn die jährlichen Anlandungsmengen von annähernd 3 Millionen
TITEL
Die kühlen, unberührten und nährstoffreichen Gewässer des Nordpazifiks und des Beringmeeres sind der Lebensraum zahlreicher Fisch-, Krebstier- und Muschelarten.
Seit 1988
reisen auf vielen Fangschiffen
„On-board- Beobachter“ mit, die Fangmengen und Krabben- größen, den Anteil von Jung- krabben sowie den Beifang dokumentieren.





















































































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