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REGENBOGENFORELLE
Kleinere Fischmengen werden häufig ohne den Einsatz technischer Geräte von Hand durch Kopfschlag betäubt.
noch klassisch „an der Gräte“ zubereitet werden. Ihre übersichtlichen Knochenstrukturen machen es selbst unerfahrenen Fischessern leicht, lästige Grä- ten vor dem Verzehr zu entfernen. Die Schlachtung der Fische ist eine Serviceleistung, zu der die Forel- lenzüchter aber verpflichtet sind. Die Tierschutz- Schlachtverordnung (TierSchlV) schreibt nämlich vor, dass Fische nicht lebend an Endverbraucher ab- gegeben werden dürfen.
Mit wachsender Produktionsleistung der Mastbe- triebe fällt es naturgemäß immer schwerer, die Fi- sche ausschließlich von Hand zu bearbeiten. Oh- ne maschinelle Unterstützung lassen sich größere Fischmengen kaum bewältigen. Wenn hochwerti- ge Erzeugnisse wie Filets oder komplett grätenfreie Forellen hergestellt werden sollen, kann sich die Anschaffung spezieller Maschinen mitunter sogar für kleinere Betriebe lohnen. Zu den typischen Fo- rellenprodukten, die weltweit zum menschlichen Verzehr hergestellt werden, gehören neben ganzen Fischen und Filets, die sowohl frisch als auch tief- gefroren erhältlich sind, auch Räuchererzeugnisse. Die bevorzugten Zubereitungsarten können sich international aber mehr oder weniger stark unter- scheiden. Während in Deutschland nach wie vor traditionelle Rezepte wie die in Mehl gewälzte und in Butterschmalz knusprig gebratene „Forelle Mül- lerin-Art“ oder im Essigsud gegarte „Forelle blau“
Zur Abfischung werden die Fische in Fließkanälen und Teichen zuerst mit Zugnetzen oder durch Ablassen des Wassers eingeengt und dann mit Keschern entnommen.
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