Page 27 - FM-04-2020
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                  CORONA
REPORT
  Kunden, die durch digitale Lösungen derzeit noch nicht ersetzt werden können. Die weltweit vernetz- te Fischindustrie mit ihre komplexen Einkaufs- und Kundenstrukturen braucht vertrauensbildende per- sönliche Kontakte.
Doch nicht nur international agierende Seafood- konzerne leiden unter Corona, private Fischer und kleine Familienbetriebe sind durch das Virus oft so- gar in ihrer Existenz bedroht. Noch vor wenigen Wo- chen klagten zum Beispiel viele Fischer in der Ostsee über die drastischen Fangquotenkürzungen. Jetzt haben sie Schwierigkeiten, selbst ihre stark reduzier- ten Fänge einigermaßen gewinnbringend loszuwer- den. Weil Touristen ausbleiben, Restaurants, Hotels, Krankenhäuser, Kantinen und Imbissbuden schlie- ßen mussten, sind die Erstverkaufspreise auf dem Frischfischmarkt ins Bodenlose gefallen, manche Fischarten lassen sich kaum noch absetzen. Ihren Berufskollegen in Großbritannien geht es nicht bes- ser, 2.500 Fischerboote sind vom Nachfrageeinbruch wegen der Corona-Pandemie betroffen. Nicht nur jene, die sich auf den Fang hochwertiger Arten für den chinesischen Markt spezialisiert hatten, sondern auch Versorger der einheimischen Gastronomie, in denen die Gäste ausbleiben.
Selbstständige Fischer geraten dadurch in eine be- drückende wirtschaftliche Situation, denn ihre mo- natlichen Festkosten (Löhne, Kreditraten für das Schiff, Versicherungen, Beiträge für die Seemanns- kasse und Berufsgenossenschaften) laufen weiter. Die Einsatzfähigkeit ihres Bootes muss gewährleistet
Der Mundschutz ist in asiatischen Städten nicht erst in der Corona-Krise weit verbreitet. Die Menschen schützen sich damit vor Staub, Abgasen und anderem Schmutz.
Vor allem
der Shutdown des Gastrono- mie- und Food- service-Sektors belastet die Geschäfte.
sein und der Liegeplatz im Hafen bezahlt werden. In Anbetracht solcher Existenznöte überrascht es kaum, dass der Ton rauer wird. Irische Fischer haben Ende März spanische und französische Trawler im Hafen von Dingle (County Kerry) daran gehindert, ihre Fänge anzulanden. Nicht aus fischereilichen Gründen, sondern weil deren Besatzungen ohne vorherige Gesundheitskontrollen irische Ortschaf- ten betreten und keiner Quarantäne unterlägen. In Corona-Zeiten gelten ausländische Besatzungen als Risikofaktor. Das erschwert auch längere Fangrei- sen, denn vor der Ausfahrt muss der Kapitän abso- lut sicher sein, dass niemand an Bord mit dem
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