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 LEH kompakt
  Netto
Kampagnenstark im neuen Jahr
Mit mehreren Kampagnen will Netto Marken-Discount die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Jahr wurde mit einer siebenwöchigen Kampagne unter dem Motto „4-fach sparen beim 4-fach Preissieger“ gestartet. Sie eröffnete den Kunden Sparmöglichkeiten mit wöchentlichen Sonderangeboten, Coupons in der Netto-App und der DeutschlandCard. Wäh- rend diese Kampagne inzwischen ausgelaufen ist, wird „Re- gional einkaufen – jetzt erst recht!“ fortgeführt. Diese Kam- pagne basiert auf einem Appell der brandenburgischen Un- ternehmer-Initiative der Ernährungswirtschaft. Als Antwort darauf wurde unter anderem das regionale Strohschwein- Angebot ausgebaut. Seitdem erhalten Netto-Kunden in Fili- alen in Teilen von Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklen- burg-Vorpommern und Berlin acht neue Strohschwein-Pro- dukte. Bereits seit Oktober 2021 verkauft der Discounter in bayerischen Filialen Strohschwein-Produkte von heimischen Lieferanten. Die Tiere leben auf 40 % mehr Liegefläche und werden gentechnikfrei gefüttert. Zudem können sie ihren na- türlichen Wühltrieb bei der Haltung auf Stroh ausleben.
Trendreport
Besorgte Verbraucher
Die Sorge über ihre finanzielle Lage wirkt sich auf das Kauf- verhalten der deutschen Verbraucher aus. 64 % von ihnen blicken besorgt auf ihre finanzielle Situation. Um dem finan- ziellen Druck zu begegnen, wollen 45 % der Befragten ihre gesamten Ausgaben reduzieren (2020: 33 %). 69 % möchten weniger Impulskäufe tätigen. Das sind Ergebnisse des Con- sumer Trends Reports „What Matters to Today‘s Consumer“ des Capgemini Research Institute. Der Report zeigt außer- dem: Nur noch 43 % würden für ein nachhaltiges Produkt
Achim Himmelreich
mehr bezahlen (2020: 57%). Achim Himmelreich, Global Head of Consumer Engage- ment, Consumer Products & Retail bei Capgemini, analysiert ein weiteres Report-Resultat: „Die Verbraucher sind nicht be- reit, die Folgen der Krise allein zu tragen. Die Mehrheit erwar-
 FOTO: CAPGEMINI
tet von Einzelhändlern, dass diese sie dabei unterstützen. Sie sollen beispielsweise Preisvorteile weitergeben oder intelli- gente Treueprogramme implementieren. Das stellt wieder- um auch eine große Chance für Händler dar.“
Kartenzahlung: Osten holt auf
Ohne Kartenzahlung geht in Deutschland schon lange nichts mehr. Eine Analyse des führenden Finanztechnolo- gie-Anbieters SumUp zeigt: Auch Bundesländer, in denen vor allem kontaktlose Zahlungen bisher noch nicht so stark verbreitet waren, haben 2022 nachgezogen. Die größte Stei- gerung weist Sachsen-Anhalt auf: Dort stieg die Nutzung von kontaktlosen Zahlungen innerhalb eines Jahres um 50,2 % auf nun 61,9 %. In Mecklenburg-Vorpommern betrug der Anstieg 47,8 % auf nun 64,3 %. Ein vergleichbares Bild zeichnet sich in Südostdeutschland ab: So stieg die Nutzung in Sachsen 2022 um 43,4 % auf 65,8 % an. Sie entspricht da- mit nun fast dem Bundesdurchschnitt (65,9 %). Der Anstieg in den strukturstärkeren Bundesländern war 2022 weniger groß, weil diese bereits über ein breites Angebot kontaktlo- ser Zahlungsmöglichkeiten verfügen. Am häufigsten wird in der Bundeshauptstadt Berlin kontaktlos bezahlt. 74,3 % der Bezahlungen erfolgen dort auf diese Weise. Auch Hamburg mit 71,3 % und Brandenburg mit 68,2 % liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
  LEH Kurzmeldungen Wolt Der finnische Lieferdienst und der
Schnelllieferdienst Flink sind nun deutsch- landweit Partner. Das Warenangebot von Flink ist somit auch über die Wolt-App bestellbar. Die Kundinnen und Kunden können sich dabei aus rund 2.300 Flink-Produkten bedienen. Darunter sind auch die Rewe-Eigenmarken.
Edeka Edeka Nordbayern-Sachsen-Thürin- gen hat im E-Center Kulinarikwelten Stengel in Fürth ein Pilotprojekt für einen so genann- ten Smart Shopper gestartet. Das ist ein Einkaufswagen der neuen Generation, den
die hessische Firma KBST entwickelt hat. Aus- gestattet ist er mit einem kleinen Bildschirm, einem Barcode-Scanner, der auch QR-Codes lesen kann, sowie eine Ablage und Getränke- halter. Mit Hilfe des Smart Shoppers erfassen die Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe direkt am Regal und haben so eine exakte Kontrolle über die Gesamtsumme ihres Warenkorbs.
Alnatura Der Energieverbrauch der Super Natur Märkte von Alnatura liegt im Durch- schnitt um 11 % unter dem Verbrauch an- derer Supermärkte vergleichbarer Größe. Das hat eine Studie des EHI Retail Institute
ergeben. Unter anderem wurde der Strom- verbrauch pro Quadratmeter Verkaufsfläche
in den vergangenen fünf Jahren um 10 % auf 282 Kilowattstunden jährlich reduziert. Andere Supermärkte vergleichbarer Größe verbrauch- ten 316 Kilowattstunden.
Aldi Süd Der Discounter hat in Hamminkeln- Mehrhoog im nordrhein-westfälischen Land- kreis Wesel seine Filiale Nummer 2.000 eröff- net. Sie wurde nach dem neuesten Konzept gebaut, das den Fokus auf die Frische der Lebensmittel legt. 1913 hatte Aldi seine erste Filiale überhaupt eröffnet.
        Fleischmagazin 3/2023 11













































































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