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FleischMagazin 12/2020
Interview mit den Geschäftsführern Philipp und Christoph Hülshorst „Frischfleisch und
Fleischerzeugung sind
kein Schraubenhandel“
Im 30. Jahr seines Bestehens stellte Hülshorst Feinkost mit dem Ausbau des Standorts in Harsewinkel die Weichen auf weiteren, nachhaltigen Erfolg und schloss 2019 mit einem Umsatz in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe ab. Nach einem ebenso erfolgreichen Start in 2020 wirkten sich dann allerdings die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie ab März auch auf die Geschäftszahlen von Hülshorst Feinkost aus.
Doch davon lassen sich die Ostwestfalen nicht entmutigen, wissen sie doch die negativen wirtschaftlichen Folgen der Krise aus der Struktur ihres Unternehmens heraus geschickt aufzufangen, wie die Geschäftsführer Philipp und Christoph Hülshorst im folgenden Interview erklären.
Fleischmagazin: Wie und in welchem Umfang ist Ihr Unternehmen von der Co- rona-Pandemie betroffen ?
Philipp Hülshorst: Wir haben trotz Pandemie bedingter Schwierigkeiten weiterproduziert. Gleichwohl blieb die Krise auch bei uns nicht ohne Auswir- kungen. Wie andere Unternehmen haben auch wir Kurzarbeit anmelden müssen und verzeichnen Verschiebun- gen in unseren Umsätzen. Insbesonde- re Convenience für die Gastronomie,
wo die Entwicklung aktuell wieder rückläufig ist, hat bei uns gelitten. Letztlich wissen wir aber, warum wir im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Um- satzzahlen haben, nicht etwa, weil wir einen schlechteren Job machen, son- dern die Umsatzrückgänge der Krise geschuldet sind.
Christoph Hülshorst: Der Bereich Frischfleisch ist hingegen in diesem Jahr sehr gut gelaufen. Hier haben wir um 20 Prozent zugelegt und erreichen im
Output den bisherigen Spitzenwert von bis zu 3.500 Schweinen in der Woche nun regelmäßig. Im Bereich der Kom- ponenten für die weiterverarbeitende Industrie erwarten wir in diesem Jahr keine Verschiebungen in den Produk- tions- und Umsatzzahlen. Auf unserem dritten Standbein, dem Bereich der tiefgefrorenen, fertiggegarten Conveni- ence-Artikel, hat uns die Pandemie hin- gegen im buchstäblichen Sinne eiskalt erwischt. So sind unsere Umsatzzahlen zum Beispiel im Bereich der Sozial- und






















































































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