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Mit TK-Fleisch-Convenience hat der Spezialist am Standort in Harsewinkel 2019 einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet.
F leisch ist unsere Leidenschaft“, beschreibt Fleischermeister Phillip Hülshorst (35) das Selbstverständnis des Familienunternehmens,
das er gemeinsam mit Bruder Christoph (40), sei- nes Zeichens Betriebswirt, leitet. Auf Wunsch und im Auftrag der Kunden werden Rezepturen und Convenience-Produkte entwickelt sowie komplet- te Lösungen für die Systemgastronomie und den GV-Markt erstellt. Hülshorst-Produkte finden ihren Absatz sowohl in Deutschland als auch im Ausland, zum Beispiel in Skandinavien, Frankreich, Italien, Spanien und im Vereinigten Königreich. „Der End- verbraucher kennt uns gar nicht, dennoch werden viele unsere Produkte bereits gegessen haben“, sagt Christoph Hülshorst.
Hülshorst Feinkost hat aus der Historie heraus drei Standbeine: Frischfleisch, Fleisch-Convenience und Komponenten für die weiterverarbeitende Industrie, für die allein 2019 nach Angaben des Unternehmens 5.000 Tonne gefrostete Ware produziert wurde. Kern- absatzgebiet ist der GV-Markt, u.a. der Bereich der Sozialverpflegung (u.a. Kindertagesstätten, Schulen) und die Betriebsgastronomie. Geliefert werde aber nie direkt, sondern immer partnerschaftlich über den Zustellgroßhandel. Die Produktion von Frisch- fleisch machte 2019 ein Drittel des Umsatzes aus.
1990er-Jahre: Ausdehnung des Portfolios auf Fleischveredelung
Harsewinkel
Hubert Hülshorst gründete das Unternehmen 1989
am heutigen Standort in Harsewinkel zunächst als » Schweine-Zerlegebetrieb. Das damalige Geschäfts-
ziel bestand darin, zirka 50 Schweine die Woche zu
zerlegen und an Metzger in der Umgebung zu ver-
äußern. Bis heute hat sich Hülshorst Feinkost nicht
von der Fleischzerlegung getrennt und profitiert von
einem wöchentlichen Output von 3.500 Schweinen.
Ein weiterer Vorteil der eigenen Fleischzerlegung be- Produkten steht darin, dass sie die Frische und Qualität liefert,
die für die Herstellung eigener Produkte benötigt
wird, zum Beispiel für Frikadellen. Das macht bis zu
30 % der Frischfleischmenge aus.
Bereits früh sprang Hubert Hülshorst Anfang der 1990er-Jahre auf den Boom von Convenience-Pro- dukten auf und dehnte das Geschäftsfeld damit auf die Fleischveredelung aus. So fanden zunächst Gyrosspieße (1991) ihren Weg ins Portfolio. Beson- derer Clou damals: Gastronomen konnten sich mit der Lieferung der Spieße das passende Grillgerät zur Zubereitung ganz unkompliziert dazu ausleihen, was bereits damals dem heutigen besonderen Hüls- horst-Servicegedanken entsprach. Frikadellen
Mit unseren Convenience-
vereinfachen wir die Arbeits- abläufe der Gastronomen.
FleischMagazin 12/2020 25
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