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KURZINTERVIEW
TEXTIL | LEASING Dr. Maren Otte, Director Corporate Communication und CR
Karolin Rohmer, Director CWS Group Product Lines Hygiene & Floorcare „Handhygiene hat hohe Priorität bekommen“
WRP: Frau Otte, Frau Rohmer, wie wirkt sich die Corona-Kri- se auf die Waschraumservices aus ?
Karolin Rohmer: Die Nach- frage steigt enorm, das spüren wir als Marktführer in allen Bereichen. Hygiene ist durch die Corona-Krise ein bedeu- tender Faktor geworden, für den Einzelnen, aber auch für Unternehmen und Institutio- nen. Die Unternehmen müs- sen ihre Mitarbeiter schützen und sichern.
Unser Alltag ist seit Januar davon bestimmt, die Verfüg- barkeit unserer Artikel für den Service zu sichern. Die Disposition ist dabei zu einer besonderen Herausforderung geworden. Wir versuchen un- sere Kunden und insbesondere unsere Stammkunden gut und ausreichend zu versorgen, aber das gestaltet sich derzeit nicht immer ganz einfach. Unsere Lieferanten, auch große Liefe- ranten, kommen an Grenzen und haben Engpässe. Zusätz- lich treten verstärkt Bundesor- gane als Nachfrager bei den Lieferanten auf.
Dr. Maren Otte
fentlicher Dienst dabei, hand- lungsfähig zu bleiben. Ohne Wäsche und ohne Hygiene- mittel können diese Bereiche nicht sicher weiterarbeiten. Daher ist es für uns und die ge- samte Branche wichtig, als sys- temrelevant gelistet zu werden und unsere Services unkompli- ziert erbringen zu können. Der Bedarf wird in den genannten Bereichen in den kommenden Wochen weiter steigen.
Dabei müssen wir auch damit fertig werden, dass manche Ar- tikel wie etwa Toilettenpapier offenbar einfach verschwin- den. Auch der Verbrauch an Desinfektionsmitteln ist immens gestiegen, obwohl hygienisch betrachtet in den meisten Situationen gründli- ches Händewaschen als ausrei- chende Vorsorge gesehen wird.
Karolin Rohmer
nung. Wer Spezialisten als Ser- vicepartner hat, muss dieses Wissen nicht selbst vorhalten.
WRP: Wo sehen Sie besonde- ren Nachholbedarf bei Unter- nehmen, Institutionen und im öffentlichen Raum für Wa- schraumservices ?
Rohmer: Wir sehen Waschräu- me als Orte, in denen sich die Mitarbeiter, Kunden oder Be- sucher wohlfühlen sollen. Hier zeigt sich die Wertschätzung des Anbieters – sei es Hotel, Flughafen oder Unternehmen, die den Besuchern der Wa- schräume entgegengebracht
Maren Otte: In der derzeiti-
gen Ausnahmesituation ist es
wichtig, als systemrelevant
erkannt zu werden. Dadurch
ergeben sich Erleichterungen WRP: Wo sehen Sie die Vorteile
chen muss.
Otte: Ein professioneller Ser- vicepartner für Waschräume wie wir hat auch eine hohe Beratungskompetenz. Wir sind über die anzuwendenden Richtlinien zum Beispiel der Arbeitsstättenverordnung hin- sichtlich der Ausstattung in- formiert und kennen die Emp- fehlungen und Vorgaben für die betriebliche Pandemiepla-
diesem Sinne gibt es noch viele Verbesserungsmöglichkeiten, vor allem bei Waschräumen im öffentlichen Raum.
für die Arbeit zum Beispiel hin- sichtlich Liefer- und Arbeitsbe- dingungen. Als Hygiene- und Textilanbieter unterstützt CWS auch viele Kunden aus den Be- reichen Gesundheit und Pflege, Lebensmittelindustrie und öf-
professioneller Waschraumser- vices ?
Rohmer: Die Organisation für die Unternehmen und Institu- tionen ist einfacher und über- sichtlicher. Gerade in der jetzi-
Otte: Eines hat sich derzeit grundlegend geändert. Wir werden von vielen Kunden und potenziellen Kunden aktiv angefragt, ihre Waschräume zu verbessern. Hygiene und insbesondere Handhygiene hat eine hohe Priorität bekom- men.
gen Situation ist die Verfügbar-
keit von Waschraumservices
sehr gut bei Profis aufgehoben.
Die Liefersicherheit bei Spezi-
alisten ist verlässlicher darzu-
stellen als in den Betrieben und wird. Da gibt es viel Verbes- Institutionen ohne Service-
partner. Sie haben einen An-
sprechpartner, der zumindest
in unserem Falle einen kom-
pletten Service anbieten kann.
Wir liefern alle Verbrauchsarti-
kel für Waschräume und auch standteile, die einfach nicht Behältnisse, Spender, Hand- zueinander passen. Düfte bei- tuchrollen. Diese Artikel sind spielsweise sind für den Wohl- aufeinander abgestimmt, zum fühlcharakter wichtig. Wenn Beispiel bezüglich des Duftes, ein Teil der Waschräume völlig sodass wir ein durchdachtes anders riecht als ein anderer, Systemangebot liefern können dann ist das dem Wohlgefühl und sich der Kunde nicht hier zuweilen sehr abträglich. In und dort etwas zusammensu-
serungsbedarf. Der kann sehr unterschiedlich sein, manch- mal ist es eine unzureichen- de Ausstattung, manchmal mangelhafte Befüllungsstände. Oft sind es auch Angebotsbe-
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