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Corona-Spezial
 18 WRP 4 / 2020
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 In Zeiten der Krise auf sich selbst achten 5 Eine persönliche Erfahrung
Nur wenn man selbst gut steht, kann man anderen helfen. Die Ste- 5. Auch bei Homeoffice zur gleichen Zeit aufstehen wardess im Flieger sagt nicht von ungefähr, dass man zuerst selbst Dies ist ein Punkt, den ich erst danach lernen musste. „Morgen- die Sauerstoffmaske anlegen soll, bevor man seinen Kindern (!) stund hat Gold im Mund“ und ein konsequentes frühes Aufstehen hilft. Gleiches gilt für Unternehmer und Führungskräfte. Als ich vor ist ungemein wichtig für die eigene Psyche und Produktivität. drei Jahren die Insolvenz anmelden musste, hatte ich glücklicher-
weise meine Frau und auch meine Schwester, die mich ständig da- 6. Störungen ausblenden
ran erinnerten, dass ich mich auch um mich selbst kümmern muss. Man muss sich entscheiden, ob man es zulässt, jeden Mist in sein
 Ich kann somit sehr gut mit den vielen Unternehmern in der jetzi- gen Krise mitfühlen und möchte Ratschläge weitergeben, die mir damals auch geholfen haben:
1. Absolut kein Alkohol und auch Vorsicht mit Medikamenten!
Dies war einer meiner ersten Entscheidungen, obwohl ich selbst ein Weinliebhaber bin. Aber es ist einfach zu gefährlich, man kann nicht so klar denken und es stört der Erholung im Schlaf. Es ist auch nicht lebenslänglich – nach 18 Monaten, als ich alles halbwegs verdaut hatte, konnte ich den Wein wieder genießen.
2. 7 bis 8 Stunden Schlaf!
Dies habe ich leider erst danach gelernt, aber zwei bis drei Stun- den zusätzlicher Schlaf bewirken Wunder, was die Konzentration bei der Arbeit angeht. Zudem ist Schlaf aktuell eines der besten „Medikamente“ zur Stärkung des Immunsystems. Wesentlich ist hier, die Schlafqualität zu messen. Es gibt hier einige gute Uhren und Armbänder. Mit dieser Information kann man dann an der Verbesserung arbeiten.
3. Ruhezeit am Wochenende und Beziehungen pflegen
Der arbeitsfreie Sonntag bei den Christen und der strenge Schab- bat bei Juden hat einen Sinn. Wenn man einen Tag abschaltet, dann ist die Leistungsfähigkeit enorm gesteigert. Zudem arbeite das Unterbewusstsein trotzdem und man bekommt einen viel besseren Überblick über die Situation.
Last but not least ist es eine Zeit, wichtige Beziehungen zu pfle- gen. Sollte das Geschäft scheitern, ist es wichtig, dass die Ehe/ Partnerschaft und die wichtigsten Beziehungen in der Familie nicht darunter gelitten haben.
4. Sport und gesund essen
Mindestens drei mal pro Woche Sport, besser täglich. Das erhöht die Leistungsfähigkeit und verbrennt das Adrenalin, das sich ständig aufbaut. Man kann dann schnell freier denken. Bewusst gesund essen. Am besten man delegiert die eigene Diät an einen der vielen Gesundheitsfreaks in der eigenen Umgebung und lässt sich jede Mahlzeit vorbereiten.
Gehirn aufzunehmen. Wir werden völlig überflutet von nicht notwendigen Informationen. Allein der Faktor Konzentration macht den Unterschied, ob man als Führungskraft auf unterem Regionalliga-Niveau oder auf Bundesliga-Niveau leistungsfähig ist. Deinstallation von Social Media Apps, Deaktivierung von Be- nachrichtigungen, Mobiltelefon auf lautlos, E-Mails nicht ständig checken und konzentriert ein Thema nach dem anderen klären. Ich persönlich hatte den Luxus einer mit mir gut eingespielten As- sistenz. Das hat mir enorm geholfen.
7. Sich mit konstruktiven Leuten umgeben
Jammern und Tratschen trägt nicht zur Lösung von Problemen bei. Das richtige Umfeld ist wichtig für die eigene Psychohygiene.
8. Achtsam mit persönlicher Haftung umgehen und nur Rechtes tun
Wie bereits erwähnt, gibt es immer eine Zeit danach. Das Beste ist, wenn man das Unternehmen gut durch die Krise führen kann. Wenn nicht, dann soll man aber zumindest bei Null und nicht bei „minus 100“ starten können.
Banken verlangen schnell zusätzliche Haftungen. Ob dies aber wirklich einen Unterschied macht oder ob es nur den Gläubigern hilft, ist eine Frage, die man in dieser Situation wahrscheinlich nicht richtig beurteilen kann. Gleiches betrifft das Thema Straf- recht. Dies muss die absolute „rote Linie“ für jeden persönlich sein. Hier gibt es keinen Kompromiss. Ich selbst haftete persön- lich als Komplementär für alle Verbindlichkeiten – aus histori- schen Gründen und starte daher gerade mit einer enormen Hy- pothek durch. Rechtlich habe ich aber immer aufgepasst und war daher immer unangreifbar.
Neben der Bibel, die für mich als Christi wichtig ist, hat mir auch das Buch „Und trotzdem Ja zum Leben sagen“ von Viktor Frankl geholfen. Es ist eine schnelle, aber sehr tiefgehende Lektüre – und es relativiert das eigene Problem. In diesem Sinne wünsche ich jedem viel Kraft in dieser Situation.
Mehr dazu im Blog www.leanlaundry.com/unternehmer-in-der-krise/










































































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