Page 67 - HAT_06-21
P. 67

Die Generation Y, auch als Millenni- als bekannt, umfasst die zwischen 1980 und 2000 Geborenen. Zah-
lenmäßig sind sie auf dem besten Weg, die Baby Boomer zu überholen und zur treibenden Kraft in Wirtschaft und Ge- sellschaft zu werden. In Deutschland stel- len rund 22 Millionen Millennials bereits 20 Prozent der Privathaushalte. Für den Handel sind sie die derzeit spannendste Zielgruppe, die jedoch anders konsu- miert als ihre Eltern und Großeltern und somit derzeit noch schwer berechenbar ist.
Eine gute Nachricht liefert eine aktuel- le Studie aus den USA: Das Marktfor- schungsinstitut Smarter HQ hat her- ausgefunden, dass 50 Prozent der Ge- neration Y tatsächlich am liebsten in stationären Geschäften shoppen, 27 Prozent dafür Computer bzw. Laptop nutzen, 22 Prozent ihr Smartphone oder Tablet und das verbleibende Prozent vor- zugsweise im guten alten Katalog schmö- kert.
5 Erkenntnisse – Konsumverhalten Millennials
Nr. 4:
Die fünf relevanten Käufertypen der Ge- neration Y sind Schnäppchenjäger (30%), Zielorientierte (18%), Produktexperten (17%), Gelegenheitsshopper (14%) und Impulskäufer (11%).
Nr. 5:
70 Prozent der Millennials sind extrem genervt von zu viel und irrelevanter Wer- bung.
Handel
 Jüngere Zielgruppen
So gewinnen Sie die Millennials als Kunden
Hamburg. Als Zielgruppe sind sie lukrativ, aber sehr anspruchsvoll: Die heute 20- bis 40-Jährigen leben ständig online, doch geht der Handel es richtig an, lassen sie sich zum Shoppen auch gerne ins stationäre Geschäft locken. Das wirtschaftliche Potenzial der Millennials ist groß.
 Grundsätzlich stellt aber auch das US-Un- ternehmen fest, dass Millennials als Konsu- menten völlig neu bewertet werden müs- sen und identifiziert fünf Erkenntnisse, die dem Handel dabei helfen sollen:
Nr. 1:
Millennials gehen gern in Geschäfte, wo- bei Frauen neun Prozent häufiger offline shoppen als Männer.
haustexmagazin.de
Haustex 6/2021 67
Nr. 2:
Das Smartphone immer am Mann bzw. der Frau, lassen 95 Prozent der Millen- nials sich auch während des Shoppens leicht ablenken.
Nr. 3:
Die Markentreue der jungen Verbraucher ist wenig ausgeprägt – am meisten noch bei Elektronikartikeln, am wenigsten bei Möbeln.
Zu einem ganz ähnlichen Ergebnis kommt das internationale Beratungsunterneh- men Accenture in einer Studie mit 6.000 Teilnehmern aus acht Ländern (USA, Großbritannien, China, Brasilien, Japan, Frankreich, Deutschland und Schweden). Demnach haben die Millennials als erste „Digital Natives“ natürlich eine besondere Affinität zum Umgang mit dem Internet, Sozialen Medien und E-Commerce. Aber – das ist eine zentrale Erkenntnis auch die- ser Studie – 57 Prozent bevorzugen trotz- dem weiterhin den stationären Einkauf.
Obwohl 78 Prozent gerne im Internet ein- kaufen, möchten Millennials die physische Erfahrung beim Shopping nicht missen. 82 Prozent wollen Produkte vor dem Kauf sehen und anfassen, 79 Prozent wollen sie ausprobieren können. Zudem attestiert die Accenture-Studie der Generation Y durch- aus eine ausgeprägte Markentreue, aller- dings nicht ohne Gegenleistung. So 












































































   65   66   67   68   69