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Parkett-Fachbegriffe
Vom Ast bis zum Splintholz
Rund um Parkett- und Holzböden tauchen immer wieder bestimmte Fachbegriffe auf. Der FussbodenFuxx erklärt einige der wichtigsten.
Ast
Norm
Mehrschichtparkett wird umfassend in der DIN EN 13489 „Holz- fußböden und Parkett – Mehrschichtparkettelemente“ beschrie- ben. Darin ist auch vorgeschrieben, dass die Nutzschicht eines Holzbodens mindestens 2,5 mm dick sein muss, damit dieser als „Parkett“ bezeichnet werden darf.
Nutzschicht
Mit der Nutzschicht ist die Oberfläche eines Parkettbodens ge- meint.
Mittellage
Bei Dreischichtparkett wird die mittlere Schicht Mittellage oder Träger genannt. Häufig besteht sie aus Fichtestäbchen (quer zur Nutzschicht gelegt). Es gibt auch andere Varianten aus HDF oder Birkensperrholz (oder ähnlichem).
Dunkle Kreise oder Punkte im Holz markieren, wo sich im Baum ein Ast befand. Je mehr dieser Aststellen vorhanden sind, desto rustikaler sind Charakter und Sortierung des Holzes.
Blume / Flader
Bei tangentialen Schnitten vom Baumstamm entstehen typische ovale Zeichnungen, die man Blume oder Flader nennt. Bei hoch- wertigem Parkett wird darauf geachtet, dass die Blume zentral platziert ist. Sie sind besonders gut auf Landhausdielen zu se- hen.
Brinellhärte
Die Brinellhärte gibt die durchschnittliche Härte bzw. Druckfes- tigkeit eines Holzes an. Harte Hölzer sind beispielsweise Eiche, Buche, Esche; sehr harte Robinie, Doussie und Wenge; weich sind Nadelhölzer, Kastanie und Erle.
Fertigparkett
Fertigparkett ist bereits werksseitig oberflächenbehandelt – das heißt: geölt oder lackiert und damit sofort verlegefertig.
Furnier
Furnierboden ist kein Parkett. Er ist in der Regel auch dreischich- tig aufgebaut mit einer Trägerplatte, einem Gegenzug und einer Nutzschicht aus Holzfurnier. Diese ist meistens zwischen 0,6 und 1 mm dick (siehe auch Stichpunkt Norm).
Gegenzug
Der Gegenzug ist die Unterschicht des Dreischichtparketts und dient zur Stabilisierung. Meistens besteht er aus Holz, häufig aus Fichte.
Hart- und Weichholz
Zumeist sind Laubhölzer härter als Nadelhölzer. Das liegt an dem Wassergehalt: Je höher dieser ist, umso weicher ist das Holz.
Splint-, Reif- und Kernholzbäume
Es gibt Kernholzbäume (Eiche, Kiefer), Reifholzbäume (Fichte, Tan- ne, Buche) und Splintholzbäume (Weißbuche, Birke, Europäischer Ahorn). Kernholzbäume erkennt man am gut sichtbaren Kernholz, welches dunkler ist als das Reifholz. Bei der Kiefer ist das Kern- holz rötlich und das Reifholz gelb. Jeder Baum hat Splintholz, aber nur bei der Eiche ist es nicht zu gebrauchen. Das Splintholz trägt in den Zellen viel Wasser, daher ist es gleichbleibend hell und we- niger hart. Aus diesem Grund eignet es sich besonders gut für die Parketthersteller.
Fussboden Fuxx
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Grafik: Fachbuch für Parkettleger / SN-Verlag
Foto: 10°N studio für kommunikationsdesign / LPM
Foto: ter Hürne
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