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 Teichwirtschaft + Aquakultur
Fisch- und Seafood- produkte aus Aqua- kultur tragen maßgeb- lich dazu bei, trotz
der wachsenden Weltbevölkerung eine sichere Nahrungsversorgung zu gewährleisten.
Wissenschaftler bescheinigen Aquakultur deutliche Fortschritte
Chancen für nachhaltiges
Wachstum nutzen
Vor zwanzig Jahren hatte eine wissenschaftliche Studie der privaten US-Universität Stanford über Vorteile und Risiken der Aquakultur enorme Kontroversen ausgelöst, weil sie vor allem die möglichen Umweltschäden thematisierte. Jetzt hat ein internationales Forscherteam um die Stanford-Professorin Rosamond Naylor erneut eine Bestandsaufnahme durchgeführt und attestiert der Fischzuchtbranche auf nahezu allen Gebieten deutliche Verbesserungen.
60 FischMagazin 5/2021
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Aquakulturen von Fischen und Krustentieren verstärken den Druck auf die Meeresumwelt und die natürlichen Fischbestände, anstatt sie zu entlasten. Weil viele Zuchtarten Fleischfresser sind und große Mengen an Wildfischen im Futter benötig- ten, sind Aquakulturen ein Faktor für den weltweiten Rückgang der Fischereibestände. So lautete das ver- nichtende Fazit des Artikels, den Rosamond Naylor
und ihr Team Anfang des Jahrtausends in der renom- mierten Fachzeitschrift „Nature“ publizierten (Naylor et al., 2000: Effect of aquaculture on world fish supplies. Nature, 405, 1017-1024). Damit warfen sie die Frage auf, ob die Aquakultur eher ein Umweltproblem als eine Lösung für das Ernährungsproblem der Menschheit sei. Der Artikel löste eine Flut weiterer Forschungen und erbitterte Debatten aus. Während Vertreter der
























































































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