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Norwegen
Lachszüchter NRS will bis 2022 vollständig ASC-zertifiziert sein
Der norwegische Lachszüchter Norway Royal Salmon (NRS) will bis zum Jahr 2022 für alle sei- ne Farmen eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten haben, mel- det das Portal IntraFish. Ende 2019 trugen bereits 70 Prozent der NRS-Standorte ein ASC-Zertifikat. Im vergangenen Jahr verkaufte NRS insgesamt 89.879 t Lachs, wovon das Gros, nämlich 75 %, in Westeuropa abgesetzt wurden, der Rest nach Ost- europa und Asien. Während die NRS-Umsätze um 10 % auf 5,5 Mrd. NOK oder 492 Mio. Euro stiegen, lag das EBITDA aufgrund gestiegener Produktions- kosten mit 56 Mio. Euro 16 Prozent niedriger als im Vorjahr. Um die eigenen Nachhaltigkeitsziele um- zusetzen, investieren die Norweger in eine arkti- sche Offshore-Farm und in eine neue Smolt-Pro- duktion, für die die Danske Bank einen „grünen Kredit“ in Höhe von 400 NOK (= 39,4 Mio. Euro) gewährt habe. Die Offshore-Farm vor Island soll bereits im 3. Quartal 2020 erstmals besetzt wer- den. Die neue RAS-Smolt-Anlage in Nordnorwe- gen befinde sich im Bau, erhalte eine Kapazität von 10 Mio. Smolts zu jeweils 400 Gramm und soll im Jahre 2022 ihren vollen Betrieb erreichen.
Global Salmon Initiative
Bislang 65 % ASC-zertifiziert
Die Global Salmon Initiative (GSI), ein Zusammen- schluss führender Lachsproduzenten, kann in- zwischen 788.591 t - Stand: 11. Mai 2020 - ihrer ge- meinsamen Produktionsmenge als ASC-zertifiziert vermarkten. Diese Zahl nennt die 2013 gegründete GSI in ihrem jetzt erschienenen 7. Jährlichen Nach- haltigkeitsbericht. Diese Menge entspreche fast 65 Prozent der Gesamtproduktion der momentan 14 GSI-Mitglieder. Insgesamt seien bislang 281 GSI- Farmen ASC-zertifiziert, weitere 74 durchlaufen ak- tuell das Prüfverfahren. „Während es schwierig sein wird, eine 100%ige ASC-Zertifizierung zu erreichen, hoffen wir, dass wir durch die Kooperation und das Bekenntnis zu seinen ‚Best Practices‘ den Standard als Referenz verwenden können, um messbare Fort- schritte zu erzielen“, heißt es in dem GSI-Bericht. Konkret bedeutet das beispielsweise, dass sich in den sieben Jahren seit Gründung der GSI deren An- tibiotikaeinsatz im Schnitt halbiert habe. Das gelte auch für die Medikamentenmenge gegen Lachs- läuse. Hier stieg der Einsatz nicht-medikamentöser Bekämpfungsmittel seit 2013 um 130 Prozent.
Bei diesen Unternehmen finden Sie ASC-Produkte
Gottfried Friedrichs KG
Hermann-Wüsthof-Ring 7
21035 Hamburg Tel.:+49(0)40/39828-0
Fax: +49 (0) 40 / 3 98 28-200 www.gottfried-friedrichs.de
E-Mail: info@gottfried-friedrichs.de
Danforel A/S
Slagterivej 2
DK-7200 Grindsted
Tel.: +45 76 43 90 00 Fax:+4575835739 www.danforel.com
E-Mail: danforel@danforel.com
Eisvogel Hubert Bernegger GmbH
Breitenau 109
A-4591 Molln
Österreich
Tel.: +43 (0) 75 84 30 90 Fax: +43 (0) 75 84 30 90-10 www.eisvogel.at
E-Mail: office@eisvogel.at
ASC untersucht Vorwurf eines Zertifikats-Missbrauchs
Der Aquaculture Stewardship Councils (ASC) geht Behauptungen nach, wonach ein norwegisches Seafood-Unternehmen ein ge- fälschtes ASC-Zertifikat verwendet haben soll. Bereits am 15. Mai teilte der ASC mit, dass eine unter dem Namen ‚Langenes AS‘ arbeitende Firma sich unter Verwendung des Zertifikats ASC-DNV-281453 als ASC-zertifiziertes Meeresfrüchte- Unternehmen ausgegeben habe. Dies sei jedoch das rechtmäßige und gültige ASC-Zertifikat von Nova Sea AS. Der ASC gehe davon aus, dass das Zertifikat durch Einfügung des Namens und der Adresse von Langenes AS, einem rechtmäßigen norwegischen Unternehmen, das
angeblich nicht in der Fisch- und Seafood-Branche tätig sein soll, geändert wurde. Insofern wurde die Angelegenheit an die norwegi- sche Polizei weitergeleitet. Der ASC rate Marktteilnehmern, immer die ASC-Zertifikatsnummern und den Namen der Lieferanten bei der Zer- tifizierungsstelle und auf der ASC- Website zu überprüfen. Dank der Transparenz des ASC-Programms könne schnell nachgewiesen wer- den, ob ein Zertifikat gültig sei und mit dem Namen des Lieferanten übereinstimme. Sollte ein Unter- nehmen Opfer von Langenes AS geworden sein, empfehle der ASC, sich an die Strafverfolgungsbehör- den zu wenden.
www.fischmagazin.de
FischMagazin 6-7/2020 21
ASC Aktuell