Page 14 - FM-06_2020
P. 14

   LEH kompakt
   Edeka Minden-Hannover
wächst um 4,5 Prozent
Edeka Minden-Hannover, die größte Edeka-Regionalgesell- schaft, hat ihr Geschäftsjahr 2019 mit einem Konzern-Außen- umsatz von 9,8 Milliarden Euro beendet. Das bedeutet im Ver- gleich zum Vorjahr ein Plus von 4,5 Prozent. Nach Angaben der Genossenschaft betrug der Jahresüberschuss 115,8 Millionen Euro. Das operative Ergebnis lag bei 209,2 Millionen Euro und somit um fünf Millionen Euro unter dem Ergebnis von 2018. Dieser Ergebnisrückgang wird mit einer überdurchschnitt- lich hohen Zahl neuer Regie-Standorte begründet, die noch Anfangsverluste schreiben. In der Sparte Lebensmitteleinzel- handel wurde ein Zuwachs von 2,4 Prozent erreicht, also ein Plus von 1,8 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Bei der Ge- genüberstellung der einzelnen Vertriebsformate brachten es
Zu Edeka Minden-Hannover gehörten Ende des Jahres 1.488 Einzelhandelsstandorte.
die Edeka-Märkte und die Edeka-Center mit jeweils plus zwei Prozent im Geschäftsgebiet auf vergleichbarer Fläche auf die stärkste Umsatzentwicklung.
Zu der Genossenschaft gehörten Ende des Jahres 1.488 Ein- zelhandelsstandorte. Zwei Drittel der Märkte werden von 566 Genossenschaftsmitgliedern betrieben. Für das Modernisieren und Erweitern bestehender Flächen sowie für neue Märkte wur- den 90 Millionen Euro ausgegeben. 30 neue Standorte in allen Vertriebsformaten wurden eröffnet und 120 modernisiert. Da- durch verstärkte sich die Genossenschaft um 42.500 Quadrat- meter Bruttoverkaufsfläche.
DIL-Erhebung
33 % der Kunden geben mehr Geld für Lebensmittel aus
Ende April hat das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) 1.056 Verbraucher zu ihrem Ernährungs-, Kauf- und Koch- verhalten befragt. Den Ergebnissen zufolge verwendet rund ein Drittel der Befragten mehr Zeit für das Planen von Mahlzeiten und Erstellen von Einkaufslisten. Außerdem gaben 33 Prozent der Befragten an, dass sie mehr Geld für Lebensmittel ausge- ben. Insgesamt ist bei einem Viertel der deutschen Verbraucher erkennbar, dass sie Lebensmitteln allgemein mehr Bedeutung zubilligen. Mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit stellt das DIL fest: Anhand der Daten lässt sich keine Nachfrageverschiebung hin zu ökologisch oder regional erzeugten Lebensmitteln bele- gen. Allerdings zeigt sich: Etwa ein Viertel aller Befragten wirft weniger Lebensmittel weg. Hiervon gaben zudem 38 Prozent
   Mehrwertsteuersenkung
LEH will Steuervorteile an Kunden weitergeben
Laut Medienberichten hatten Aldi Nord und Aldi Süd am 4. Juni erklärt, dass sie die Mehrwertsteuersenkung in Form günsti- gerer Preise an ihre Kunden weitergeben. Auch die Marktbegleiter der Schwarz Gruppe und des Edeka-Verbundes haben- nachgezogen. „Wir begrüßen die Bemühun- gen der Bundesregierung, die deutschen Verbraucher bei der Bewältigung der wirt- schaftlichen Auswirkungen der Corona-Kri- se zu unterstützen. In diesem Sinne planen Aldi Nord und Aldi Süd, die Mehrwertsteu- ersenkung in Form von günstigeren Preisen an die Kunden weiterzugeben“, so eine Sprecherin der Discounter. Allerdings könne man bislang noch keine weiteren Informati-
onen zur Preissenkung machen, da sich die Ausgestaltung noch in der Planung befinde.
„Wir werden alle Produkte des täglichen Bedarfs mit dem reduzierten Mehrwert- steuersatz von 16 % anstatt 19 % und dem ermäßigten Satz von 5 % anstatt
7 % anbieten“, erklärten Matthias Oppitz, Geschäftsleitungsvorsitzender von Lidl Deutschland, und Andreas Schopper, Ein- kaufsleiter Kaufland Deutschland. Damit wollten die Unternehmen die Zielsetzung der Bundesregierung unterstützen, alle Bürger zu entlasten. Es sei selbstverständ- lich, die Steuersenkung an die Kunden weiterzugeben.
Auch der Edeka-Verbund und Netto be- stätigten, die steuerlichen Vorteile 1:1 an die Kunden weiterzugeben. Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Edeka-Zentrale, bezeichnete die Preissen- kung ebenfalls als selbstverständlich. „Wir begrüßen die Maßnahme der Regierung, weil sie einen deutlichen Konjunkturimpuls für Deutschland setzt und allen Bürgern etwas bringt.“ Ähnlich äußerte sich Ingo Panknin, CEO der Netto ApS & Co. KG. „Wir werden ab Juli 2020 viele unserer Produkte deutlich im Preis senken und so alle unsere Kundinnen und Kunden an der Mehr- wertsteuersenkung ganz direkt teilhaben lassen.“
14 FischMagazin 6-7/2020
www.fischmagazin.de
















































































   12   13   14   15   16