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 NASF
 Besonders ermutigend sei, meinte der Referent, dass sich große internationale Initiativen gegen die IUU- Wilderei und Überfischung organisieren, in denen oftmals auch Wettbewerber zusammenarbeiten, weil sie ähnliche Interessen an der Nutzung und am Erhalt der Ressourcen haben. Das schaffe Vertrauen bei den Verbrauchern und sei sehr wichtig, solange das Thema „Fisch“ in den Medien fast ausschließlich im Zusammenhang mit irgendwelchen Problemen dargestellt wird. Diesen oft einseitigen Berichten würden auf der FAO Webseite Globefish eine Fülle seriöser Informationen gegenübergestellt, auf die je- der Verbraucher kostenlos zugreifen könne.
Industrie engagiert sich zunehmend für mehr Nachhaltigkeit
Regin Jacobsen (Bakkafrost) machte deutlich, wel- chen Aufwand die Aquakulturproduzenten betrei- ben, um den wachsende Anforderungen an Erzeu- ger in Bezug auf Produktsicherheit, Hygiene, Animal Welfare und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Sein Unternehmen sei zum Beispiel nach Standards von GSI, ASC, BRC, MSC, IFS, HACCP und GlobalGAP zertifiziert. Ähnliche Bemühungen gibt es auch im Einzelhandel, etwa bei TESCO, das seinen Carbon
Footprint um 50 Prozent verringern will. Die Han- delskette reduziert Plastikverpackungen, toleriert keinerlei IUU-Produkte und setzt sich im Rahmen der Global Ghost Gear Initiative gegen Geisternetze in den Meeren ein.
Regin Jacobsen (Bakkafrost)
Die Aquakultur konvertiert geringwertige Proteine in wertvolle Lebensmittel, die von Konsumenten weltweit stark nachgefragt werden.
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Fisch spielt im Welthandel eine wichtigere Rolle als Schwein, Geflügel oder Rind, deren Fleisch über- wiegend an den Produktions- orten direkt verzehrt werde.
   Feed Conversion Ratios (FCR)
bei der Erzeugung tierischer Proteine, landwirtschaftliche Nutztiere versus Aquakulturarten
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FischMagazin 4/2020 49
QUELLE RABOBANK, DE SOUZA, NASF 2020





















































































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