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Darf’s noch etwas mehr sein?
Liebe Leserinnen und Leser des Fleischmagazins,
Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, sind die Osterfeiertage gerade vorbei, Mit diesen auch der Schlemmerei gewidmeten Tagen wurde die – zumindest für einige von uns – übliche 40tägige Fastenzeit beendet. Aus diesem gedanklichen und realen Zusammenhang
von Oster-Feiertagen und Essen habe ich mich gefragt: Gibt es eigentlich Festtage, die leckere Lebensmittel an sich würdigen ? Sie wissen, was ich meine: ,Tag des pürierten Brokkoli‘ oder gern auch ,Hmm-ein-Eis-am-Stiel-Tag‘.
Da gibt’s doch sicher was im Internet zu, dachte ich mir und habe gleich losrecherchiert. Es hat nicht lange gedauert, bis ich fündig wurde. Denn es gibt tatsächlich für jeden – JEDEN – Tag des Jahres mindestens einen Feiertag, meistens sogar mehrere. Klar, die sind oft ziemlich schräg und die meisten haben nichts mit Essen zu tun. Ist trotzdem interessant und schließt eine Bildungslücke, von der wir bisher nicht ahnten, dass wir sie haben ...
Die meisten kuriosen Feiertage wurden in den USA erfunden:
Zum Beispiel gibt es den Tag des Schweins, den des Aufschnitts und den der Fleischbällchen. Es findet sich aber auch der Tag der Hochrippe, der für Chicken Wings und je einer für Spareribs und Currywurst. Natürlich kommen auch andere Lebensmittel zu ihrem Recht und
in der Tat habe ich noch einen für Brokkoli (allerdings in nicht näher definiertem Zustand), für schokolierte Kirschen und natürlich für Junk Food gefunden. War ja klar. Am 5. Januar ist übrigens Tag der Bohne
in den USA und welcher Tag dann am 6. Januar folgt, darüber möchte ich lieber schweigen.
Warum ich diesen offenbaren Unfug schreibe, fragen Sie sich ?
Weil ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass es viel zu wenig Feiertage dieser Art in Deutschland gibt. Gerade wir könnten doch einen Tag der Bratwurst und der Rinderroulade einführen. Beim Schnitzel-Tag würde ich sogar auf monatliche Wiederholung plädieren. Und da es das alles inzwischen auch schon in vegetarischen Varianten gibt, können tatsächlich alle mitmachen. Und für das ganz exklusive Gericht, bei dem man die ganze Familie einladen muss, wählen wir gewitzt den 29. Februar.
Außerhalb der kurios-kulinarischen Extratage möchte ich persönlich nicht auf den Welttag des herzhaften Lachens am 24. Januar (aber gern auch öfter!) und den Tag der Zeitungskolumnisten (18. April) verzichten.
Bleiben Sie neugierig!
Ihre Astrid Kruse (Mediaberatung)
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