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Planen + Bauen
Dennis Lißner: Wir setzen auch auf Virtual Reality und ermöglichen dem Kunden per 3D-Brille, bereits vor der Bauausführung seinen Betrieb zu ,begehen‘.
wir auf Virtual Reality und haben ein neues Planungstool angeschafft, das Kunden die Entscheidungsfindung er- leichtern soll: Mithilfe einer 3D-Brille oder am Bildschirm können unsere Auftraggeber nun virtuell in die Bau- planung eintauchen, Standorte und Maße der Anlagen in den vorgesehe- nen Räumlichkeiten visuell erleben und noch vor Baustart ihr Gebäude „begehen“.
Tobias Lißner: Wir erstellen ein digi- tales Gesamtmodell, in dem die Verar- beitungsmaschinen in ihren vorgese- henen Räumlichkeiten maßstabgetreu abgebildet werden können. So lassen sich Maschinenaufstellung, Anord- nung und Dimensionen realitätsnah betrachten und unsere Kunden kön- nen sich eine bessere Vorstellung vom geplanten Ganzen machen. Das ist zwar ein zusätzlicher Aufwand, aber sehr hilfreich bei der Entscheidungs- findung – denn wenn der Bau erst ein- mal steht, ist es zu spät.
entfallen in Betrieben wie diesen et- wa 50 Prozent des Gesamtstromver- brauchs. Mit der komplett neuen Kühl- anlage tragen wir zu Energieeinspa- rungen bei. Und zusammen mit einer neuen Lüftung und komplett erneuer- ter Elektroinstallation ist hier nun alles auf dem neuesten Stand der Technik.
Fleischmagazin: Gibt es Pläne für Erweiterungen der Biomanufaktur Havelland ?
Dennis Lißner: In unserer Planung ist ein möglicher Ausbau der Verpackung und Kommissionierung enthalten. Da- für müsste der Materialfluss nicht ver- ändert werden, weil die Räume schon an der richtigen Stelle platziert sind. Dieser Bereich ist einer der wenigen, bei dem wir auch noch Potenziale auf dem Grundstück haben, um nach außen hin zu erweitern. Es gibt also durchaus noch Spielraum.
Thomas Schubert: Wir planen erst ein- mal, unseren Küchenbereich auszula- gern und von dem Produktionsbetrieb zu trennen. Denn das große Wachs- tum, vor allem im Bereich der veganen und vegetarischen Bowls, konnten wir zu Beginn der Umbauplanungen noch nicht erahnen. Verbraucher wünschen außerdem Abwechslung. Wir sind im- mer wieder gefragt, neue Produkte zu
kreieren – dafür haben wir jetzt mehr Platz. Tatsächlich ist uns das sogar in der Umbauphase gelungen, da Lißner Engineers + Architects uns viel Arbeit in den Bauangelegenheiten abgenom- men hat. Für die Zukunft kann ich mir dann hier die Herstellung von Bowls mit hochwertigem Fleischanteil vor- stellen. Ein weiterer Plan der Bioma- nufaktur Havelland ist der Betrieb ei- ner eigenen Bioschlachterei, um den Kreislauf zu schließen und damit wir eine noch bessere Kontrolle über un- sere Produkte haben – salopp gespro- chen: von der Weide auf den Teller. Da- mit wären wir der erste ausschließli- che Bioschlachter Europas. Außerdem wünsche ich mir hier vor Ort einen Werksverkauf mit Imbiss – aber das ist noch Zukunftsmusik.
Fleischmagazin: Wie sieht die Zukunft der Planung von Produktionsstätten aus ?
Dennis Lißner: Thomas Schubert hat es wahrscheinlich während unserer engen Zusammenarbeit in den letzten beiden Jahren gemerkt: Die gezeich- neten Pläne sind für unsere Kunden oft nicht ganz einfach zu lesen. Wel- che Auswirkungen beispielsweise ein Meter mehr in der Breite eines Raumes mit sich bringt, ist für Laien schwer einzuschätzen. Darum setzen
Biomanufaktur Havelland
Die Biomanufaktur Havelland aus Velten bei Berlin ist eine 100-pro- zentige Tochter der Bio Company. Der deutsche Biosupermarkt-Filialist mit Hauptsitz in Berlin betreibt ca. 60 Filialen in Berlin, Brandenburg, Dresden, Hamburg und Potsdam. Das 2013 gegründete Unterneh- men steht für traditionell gefertig- te Fleischwaren nach vorbildlich ökologischer Erzeugung. Die Tiere stammen aus der Region von aus- gewählten Betrieben, zu denen eine enge, vertrauensvolle Partnerschaft besteht. Erfahrene Metzgermeis-
ter verarbeiten das Fleisch von Havelländer Bio-Apfelschweinen und Uckermärker Rindern handwerklich nach guten alten und feinen neuen Rezepturen. Rund 300 Bio-Produkte umfasst das Sortiment – von Havel- länder Wienern über Kochschinken bis hin zu Weiderinderknackis.