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 Planen + Bauen
Betrieb in der Lebensmittelbranche sind wir spezialisiert. Eine Besonder- heit gab es allerdings bei diesem Pro- jekt: Insgesamt gab es kaum Möglich- keiten, das Gebäude nach außen hin zu erweitern. Das hieß für uns: Die Optimierung musste vor allem durch eine Veränderung der Anordnung stattfinden.
Dennis Lißner: Eine weitere Heraus- forderung bestand darin, dass wichti- ge Produktionsbereiche räumlich und im Produktionsfluss sehr unvorteilhaft angeordnet waren. Außerdem war der
aufgelöst. Außerdem gab es eine über- dachte Hoffläche, die mit in die Pla- nung einbezogen werden konnte.
Dennis Lißner: Wir haben mehre- re Bereiche durch das Entfernen von Wänden komplett geöffnet. Die gro- ßen Räume bieten mehr Flexibilität und durch wegfallende Türen steht jetzt deutlich mehr Fläche zur Verfü- gung. Dazu kam, dass sich der Sozial- trakt mit Umkleide- und Pausenräu- men für die Mitarbeiter im Zentrum des Gebäudes befand und die stetig wachsende Produktion in zwei Teile
Ort und Stelle. Damit konnten wir die durchgängige Aufrechterhaltung der Produktion gewährleisten und trotz- dem auch diesen Schlüsselbereich durch die Verlegung des Sozialtrakts erweitern.
Fleischmagazin: Wie lässt sich die Bauphase in der Lebensmittel- produktion bei laufendem Betrieb realisieren ?
Tobias Lißner: Wir haben das Um- bauprojekt in vier Bauabschnitten realisiert. So ein Umbau, bei dem das Tagesgeschäft aufrecht erhalten bleibt, bedeutet immer Stress für al- le Beteiligten. Durch sorgfältige Pla- nung halten wir die Belastung für un- sere Kunden so gering wie möglich. Dabei sind eine Reihe von Aspekten zu berücksichtigen, z. B. die herme- tische Abriegelung von Hygienebe- reichen, die Personalwegeführung für das Produktionspersonal und die Zugänglichkeit für die Handwerker zu den Bauabschnitten an zentralen Stellen der Produktion.
Dennis Lißner: Hier hilft uns unsere umfangreiche Erfahrung mit Umbau- ten im laufenden Betrieb, die unsere langjährigen Mitarbeiter in zahlrei- chen Projekten gesammelt haben. Aber selbstverständlich funktioniert das nur in enger Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber: Gemeinsam werden klare Absprachen getroffen und eingehalten. Viele Bereiche, wie „Herzstücke“ des Betriebs, können beispielsweise nur an Wochenen- den bearbeitet werden, um Produkti- onsausfälle so gering wie möglich zu halten.
Thomas Schubert: Wir haben im Ge- genzug teilweise die Arbeitszeit von Montag bis Donnerstag erhöht, um vorzuproduzieren. So konnten wir den Freitag für die Wochenendar- beit mit zur Verfügung stellen. Es war nicht ganz einfach, aber wir haben es tatsächlich geschafft, alle Sortimente zu bedienen und konnten den Umsatz trotzdem weiter ausbauen.
 Tobias Lißner: Wir planen sehr detailliert, beziehen auch die Maschinen und Anlagen ein. Nur so können wir die tatsächlichen Platzverhältnisse abbilden und daraufhin optimal planen.
 berechnete Flächenbedarf für das an- gestrebte Ziel, nämlich eine Steigerung der Produktionskapazität, mit den vor- handenen Räumen nicht abbildbar. Viele Bereiche waren sehr kleinteilig: So bestanden vor allem der Verpa- ckungsbereich und auch der Kühlbe- reich für Fertigware aus mehreren klei- nen Räumen. Hier ging viel Stellfläche durch Türen verloren.
Fleischmagazin: Zu welchen Lösungen sind Sie gelangt ?
Thomas Schubert: Teilstrecken un- seres Gebäudes waren untervermie- tet. Diese Mietverhältnisse haben wir
geteilt hat. Diesen haben wir an den Rand des Gebäudes in eine zuvor vermietete Fläche verlegt. Mittig war zuvor auch die Kistenwäsche ange- siedelt. In der Neuplanung befindet sich diese nun an der Stelle, wo die Transportkisten am häufigsten benö- tigt werden. So haben wir auch hier kurze Wege geschaffen.
Tobias Lißner: Um auch in der Pro- duktion kurze Wege zu gewährleis- ten, fand außerdem eine Verlegung der Pökel-Arbeitsräume und -lage- rung statt. Diese sind jetzt direkt an die Zerlegung angegliedert. Ein Teil der Rauchanlagen blieb jedoch an
44 FleischMagazin 9/2020
 

















































































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