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LEH kompakt
LEH kompakt
Aldi
Segmente Nord und Süd stärken Zentraleinkauf
Erik Döbele ist seit August neben Lars Klein und Simon Gel- zer neuer Geschäftsführer im Zentraleinkauf bei Aldi Süd. Die Personalie dürfte im Zusammenhang mit den Bestre- bungen von Aldi Süd und Aldi Nord stehen, wonach die Ein- kaufsaktivitäten intensiver gemeinsam organisiert und die Eigenmarken im Sinne einer Harmonisierung der Sortimen- te zusammengeführt werden. Die Rede ist von rund 100 Ei- genmarken, deren Zusammenlegung bis Ende 2020 ansteht. Dass Aldi Süd und Aldi Nord einen engeren Schulterschluss üben, zeigt sich auch am gemeinsamen „Detox-Report“. Er wurde im Juli veröffentlicht und hebt die Fortschritte der Un- ternehmensgruppen in Bereichen wie Chemikalienmanage- ment und Transparenz der Lieferketten hervor. Aldi wurde bereits 1961 in Nord und Süd getrennt. Dabei ist Aldi Süd mit mehr als 6.200 Filialen der größere Player. Aldi Nord betreibt 4.700 Filialen.
Aldi Nord und Aldi Süd demonstrieren mehr Gemeinsamkeit.
Bünting-Gruppe
Combi-Neubau soll Wohnen und Handel bündeln
Die Bünting-Gruppe testet erstmals bei einem Neubau die Kombination von Wohnen und Handel. Ort des Gesche- hens ist keine Großstadt, sondern Vechta (rund 33.000 Ein- wohner). Dafür hat Bünting ein Konzept für einen Com- bi-Verbrauchermarkt erstellen lassen, das bereits in den politischen Gremien der Stadt beraten wird. Sobald die Än- derungen des Bebauungsplans abgeschlossen sind, könnte Bünting tätig werden. Die Bauzeit läge bei rund eineinhalb Jahren. Das Konzept sieht einen Markt mit einer Verkaufs- fläche von 1.750 qm vor. Auf den beiden Flügeln soll das
Bünting betritt Neuland und bringt Wohnen und Einkauf unter ein Dach.
Gebäude durch jeweils zwei Geschosse aufgestockt werden. Dort werden nach den Bünting-Vorstellungen insgesamt 20 Wohnungen zwischen 40 und 80 Quadratmetern geschaffen. Ist das Projekt in Vechta erfolgreich, soll das Konzept auch andernorts umgesetzt werden.
Edeka-Südwest
Offener Brief an Verbraucher
Dass sich Discounter wie Aldi und Lidl gegenseitig in Zeitungs- anzeigen und auf anderen Kanälen herausfordern, ist nichts Neues. Dass Edeka-Kaufleute auf ähnliche Weise offensiv wer- den, eher selten. Die Kaufleute der Edeka Südwest sind diesen Weg gegangen – und es soll nicht das letzte Mal gewesen sein. Mit einem Inserat in den großen Tageszeitungen wandten sie sich per offenem Brief an die Verbraucher. Darin wird versi- chert: „Den Weg zum Discounter können Sie sich sparen!“ Die Edeka-Eigenmarke „Gut & Günstig“ sei vom Umfang und Preis her mit dem Preiseinstiegssortiment bei Aldi & Co. vergleich- bar. „Wir können nicht nur günstig. Wir können mehr.“ So wird in der Anzeige formuliert und unter anderem auf die zahlrei- chen lokalen Kooperationen der Kaufleute mit Erzeugern, die gemeinsame Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ und bis zu 2.800 Artikel in Bio-Qualität verwiesen.
FOTO: ALDI SÜD
FOTO: BÜNTING