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KONCEPTA – BODENWELT ERLEBEN, DRESDEN
Große Liebe
auf den zweiten Blick
Innerhalb von nur dreieinhalb Monaten ist der Dresdener Bodenbelagsfachhändler Koncepta mit über 1.000 m2 Laden- und Lagerfläche umgezogen. Wie man so etwas schafft? Mit guten Ideen und einem engagierten Team. Eine herausragende Leistung, befand die Jury und würdigte das Familienunternehmen dafür mit seinem zweiten Parkett Star.
Glücklich verliebt in den neuen Standort: Das Ehepaar Daniel und Julia Kutzner am Empfangstresen von Koncepta – Boden- welt erleben.
KATEGORIE
BESTER GESCHÄFTSUMBAU IM HOLZ- UND BAU- STOFFHANDEL
Die Umzugsgeschichte des Bodenbelags- fachhandels Koncepta in den Sigma Techno Park Dresden hat alles, was zu einer packen- den Story gehört: eine unglückliche Tren- nung, eine etwas spröde neue Bekanntschaft, Irrungen und Wirrungen, viele helfende Hände und ... ein Happy End.
Aber von Anfang an. Das Familien- unternehmen „Koncepta – Bodenwelt erle- ben“ aus Sachsen wird in zweiter Generation von Daniel Kutzner geführt, seine Frau Julia Kutzner ist für Personal, Controlling und Marketing verantwortlich. Zwei Standorte ge- hören dazu: Die Zentrale in Lampertswalde bietet im Schwerpunkt Ladenbau-Konzepte und Laminatböden von Kronospan an; im Dresdener Westen besteht seit 2006 ein mo- dernes Groß- und Fachhandelsgeschäft für Bodenbeläge und Innentüren. Untergebracht auf 1.200 m2 in einem ehemaligen Autohaus, verfügte es über helle, große Räume, bot ei- nen zusätzlichen Onlineshop und bediente zahlreiche zufriedene Kunden, auch mit den entsprechenden Handwerksleistungen. Alles entwickelte sich bestens ... doch dann wurde das Gebäude 2016 verkauft. Der Mietvertrag für Koncepta lief Ende Mai 2023 aus, bis da- hin brauchte der Bodenbelags-Spezialist eine neue Bleibe.
ERSTE REAKTION: „AUF KEINEN FALL!“
Bereits 2017 hielt Daniel Kutzner Ausschau nach zu vermietenden Immobilien oder Grundstücken im Dresdener Westen – denn dort sollte der Fachhandelsstandort bleiben, gut erreichbar im Stadtbereich, nicht auf der grünen Wiese. Gar nicht so einfach, um nicht zu sagen: so gut wie unmöglich. Irgendwann
im Jahr 2021 stellte man Kutzner ein etwas unscheinbares Objekt vor: eine Lagerhalle, Baujahr 1967, auf dem Gelände des ehema- ligen Transformatoren- und Röntgenwerks Dresden. Nach der Wende war sie in den Dornröschenschlaf gefallen und wurde dann als Zwischenlager für Weihnachtsmarkt-De- koartikel genutzt. „Die Lage stimmt, das Haus hat einen Industriecharme und bietet ganz andere Möglichkeiten“, lautete die Meinung des Seniors Andreas Kutzner. Die Reaktion seines Sohnes Daniel Kutzner fiel kritischer aus: „Als wir das erste Mal hier drin waren, war alles dunkel und mit Kisten zugestellt“, erinnert er sich. „Ich bin rausgegangen und habe gesagt: Auf keinen Fall!“ Also ging die Suche weiter.
Dann, im Jahr 2022, ein Lichtblick: Die Kutz- ners fanden ein attraktives Mietobjekt. Sie unterschrieben den Vertrag; der aufwendige Umzug konnte beginnen, oder ? Nein. Der Altmieter hatte gegen die Kündigung geklagt und Recht bekommen. Die Absage an die Kutzners kam am 29. November – ein echter Schlag in die Magengrube. Nun blieben also nur noch sechs Monate, eine neue Bleibe für das Fachgeschäft von über 1.000 m2 mit acht Mitarbeitern zu finden, um anschließend den kompletten Umzug zu planen und abzuwi- ckeln – und parallel alle laufenden Aufträge zu bearbeiten. „Es war kurz vor Weihnachten 2022, und wir wussten nicht, wie es weiterge- hen sollte“, erinnert sich Julia Kutzner.
UMZUG IN REKORDZEIT
Da konnte eigentlich nur noch ein Wunder helfen. Oder aber: kreative Ideen und ein tol- les Team. Die Kutzners haben beides. Senior Andreas Kutzner hatte das Industrieobjekt
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