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»Wer mit uns zusammenar­ beitet, bekommt Preisstabilitäten von in der Regel einem Jahr und Verfügbarkeits­ stabilität.
Weigl: Richtig, wir gehen vor Ort sehr verantwortungs- und respektvoll mit den Menschen und der Natur um. Nicht nur hinsichtlich der Wasserqualität, sondern wir hinterlassen dort auch keine Müllberge. Wir ver- werten unseren Fisch zu 100 Prozent – Häute, Gräten, Fischbäuche etc. Es gibt interessanterweise global ei- nen Markt für all das. Der asiatische Markt verwertet sehr viele dieser sogenannten Beiprodukte – in Singa- pur stehen die Leute für Crispy Chips aus Fischhäuten Schlange. Im europäischen Markt dienen die Beipro- dukte stärker als Rohstoffe für andere Produkte wie Ge- latine. Die Forschung arbeitet zum Beispiel an Tilapia- Haut als Pflaster für Brandwunden – eine unheimlich spannende Entwicklung.
FischMagazin: Wo sehen Sie auch bei Ihrer Art von Aquakultur noch Optimierungsmöglichkeiten?
Weigl: Wir sind mit unserem We Care-Programm auf einer Reise, denn es gibt immer etwas zu verbessern. In puncto Umwelteinflüsse, Futterverwertung der Fi- sche, soziale Maßnahmen. Ich glaube, dass unsere Art der Aquakultur in Bezug auf den Umweltaspekt kaum noch zu verbessern ist. Zum Beispiel bei den Futter- komponenten: Tilapia ist schon jetzt fast ein Vegeta- rier. Unser Tilapia bekommt Futter mit weniger als 10 Prozent Fischmehl- bzw. Fischöl-Anteil. Aber bei vege- tarischem Futter sind Weizen oder Soja Großkompo- nenten – auch hier muss man natürlich die Umweltas- pekte beachten.
FischMagazin: Sie wurden 2012 als weltweit erster Fischzüchter mit dem ASC-Siegel zertifiziert. Wie wich- tig sind Zertifizierungen für Sie?
Weigl: Siegel sind wichtig, denn sie geben dem Ver- braucher eine Orientierung. Die Siegel sind immer wieder in der Diskussion: Es gibt Leute, die Gründe vor- bringen, warum ein Siegel ihrer Meinung nach nicht streng genug ist. Ich kann nur sagen: Das ASC-Siegel
NACHHALTIGKEIT
Festes weißes Fleisch, leicht süßlicher Geschmack: Der Tilapia kann extrem vielfältig in der Küche eingesetzt werden.
ist sehr umfassend in Bezug auf Umwelteinflüsse, so- ziale Aspekte, Tierwohl und Futterkomponenten. Man bekommt mittlerweile 20-seitige Fragebögen der Ein- zelhändler allein zum Thema Fischfutter – Herkunft, Zusammensetzung, Nachweis, dass der Anteil an Seefisch aus nachhaltigen Fängen stammt usw. Eine ASC-Zertifizierung darf man sich nicht trivial vorstel- len. Aktuell werden die Standards wieder überarbeitet: Der soziale Aspekt und der Tierwohl-Aspekt werden zukünftig eine noch größere Rolle einnehmen. Diese Zertifizierung immer wieder zu verteidigen und erneut zu bekommen, ist eine Anstrengung.
FischMagazin: Wie wichtig ist Ihnen volle Rückverfolg- barkeit des Produktes, welches Feedback bekommen Sie dazu vom Handel und den Verbrauchern?
Weigl: Wir sind in der Lage, eine Block-Chain-basierte Garantie für die Herkunft unseres Fisches zu geben und kommen in der Story sogar zurück bis zum Kä- fig. Wir können über den QR-Code dem Verbraucher wichtige Informationen geben und haben das im nie- derländischen Einzelhandel auch schon gemacht: Das war der Käfig, das der See, wo der Fisch aufwuchs, dort wurde er verarbeitet und kam über jenen Weg nach Europa usw. Ich bin überzeugt: Durch eine noch stärkere Transparenz, eine noch deutlichere Rückver- folgbarkeit wird auf der Anbieterseite Gerechtigkeit erzeugt. Wir laden Handelspartner gerne ein, mit uns durch solch eine komplette Lieferkette zu gehen. th
Regal Springs Firmentelegramm
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Tel.: (040) 80 810 41 12
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CEO: Alois Hofbauer
General Manager Sales Europe:
Petra Weigl
Gründung: 1988 in Zentral-Java Mitarbeiter weltweit: über 6.000 Standorte: Farmen in Indonesien,
Honduras und Mexiko Produkte: Ganzer Fisch, Filets,
Filetportionen, Rückenfilets
(jeweils tiefgefroren und frisch) Zielgruppen: Foodservice,
LEH und Industrie Zertifizierungen: ASC, BAP, IFS, BRC
50 FischMagazin 11/2020
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