Page 19 - FM-11_2020

FischMagazin Markt
Hoher Besuch: Julia Klöckner mit André Paulick (r.) und Dussmann-Service-Geschäftsführer Harald Fischer.
Aus vorbereiteten, nicht verwendeten Produkten vom Vortag würden Salate, Suppen oder Currys hergestellt. Fertige Portio- nen in Schüsseln hätten die Salatbüfetts ersetzt. Paulick: „Die Abfallmessungen motivieren das gesamte Team sehr. Und wir spornen uns gegenseitig an, diesen Weg fortzusetzen.“
Gastgewerbe
Stärkstes Umsatzminus in der Geschichte
Im ersten Halbjahr 2020 wurde im Gastgewerbe der stärkste Umsatzrückgang in der Geschichte des Landes gemessen. Das teilt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) mit. Im Beherbergungsgewerbe betrug der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal 48,2 und real 48,6 Prozent. Im Gaststättengewerbe war es nominal ein Minus von 34,4 und real von 36,1 Prozent. Bei den Caterern beläuft sich der Umsatzrückgang auf nominal 28,6 und real 29,7 Prozent. Bei der Präsentation der Zahlen stellte Dehoga-Präsident Guido Zöllick
heraus, dass sich hinter den Daten vielfältige und dramatische Einzelschicksale verbergen: „Stadt- und Tagungshotels, kleine Restaurants und Bars sowie Eventcaterer, die mehr als 80 Pro- zent Umsatzverluste aufgrund fehlender Großveranstaltungen registrieren, stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Er fordert wei- tere Unterstützung durch die Politik.
Dehoga sieht Ausbildungsmarkt erheblich erschüttert
Die Corona-Krise wird auch den gastgewerblichen Ausbil- dungsmarkt erheblich erschüttern. Das befürchtet Sandra War- den, zuständige Geschäftsführerin im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Aktuellen Befragungen des Ver- bandes zufolge plant rund die Hälfte der Ausbildungsbetrie- be deutliche Einschnitte. 29 Prozent wollen im kommenden Ausbildungsjahr gar keine neuen Ausbildungsverträge schlie- ßen. 16 Prozent werden weiter ausbilden, allerdings mit weni- ger Plätzen als zuvor. Sieben Prozent der Betriebe haben zwar Ausbildungsverträge geschlossen, befürchten jedoch, dass sie diese nicht erfüllen können. Fünf Prozent werden zukünftig vo- raussichtlich nie mehr ausbilden. Großes Lob spendete Sandra Warden der großen Mehrheit der Unternehmen, die trotz Be- triebsschließungen über Monate hinweg ihre Auszubildenden sinnvoll beschäftigt habe. Kündigungen von Lehrlingen seien fast ohne Ausnahme ausgeblieben. Kurzarbeit für Auszubilden- de war nach den Erkenntnissen der Dehoga-Geschäftsführerin ebenfalls so gut wie kein Thema.
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FOTO: TRUTSCHEL/BMEL
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