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NACHRICHTEN AUS BREMERHAVEN
Fischereihafen-Betriebsgesellschaft Bremerhaven
Umbau der ehemaligen Nordsee-Verwaltung für das AWI
Der Wissenschaftsstandort Bremerhaven wächst weiter. Mit dem Umbau des ehe- maligen Verwaltungsgebäudes der ,Nord- see‘ am Handelshafen schafft die Fische- reihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) Platz für rund 200 zusätzliche Büroarbeitsplätze in der Forschung. Das Alfred-Wegener-In- stitut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, wird das Haus für die nächsten 20 Jahre anmieten und in den neuen AWI-Campus integrieren. Mit ei- nem Investitionsvolumen von insgesamt knapp 7,5 Millionen Euro ist das Vorha- ben derzeit eines der größten Projekte der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft. Mit der Sanierung des Nordsee-Gebäudes trägt die FBG dem stetigen Wachstum des AWI Rechnung, dessen Zentrale auf der gegenüberliegenden Seite des Handelsha- fens angesiedelt ist. In den Jahren 2017 und 2018 hatte die FBG schon den früheren Sitz der Fischmanufaktur Deutsche See für die Nutzung durch das Institut hergerichtet. „Der hier entstehende ,AWI-Campus’ ist ein Beleg für eine erfolgreiche Verknüp- fung von Wissenschafts-, Innovations- und Strukturpolitik und ist beispielhaft für den
Frutarom Savory Solutions
erfolgreichen Strukturwandel Bremerha- vens. Der Fischereihafen ist nicht mehr nur ein zentrales Gewerbegebiet in der Seestadt, sondern durch Forschungs- und Transfereinheiten wie das BioNord, das ttz sowie durch den neuen AWI-Campus, ein wichtiger Technologiestandort“, erklärte die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. Das Alfred-Wegener- Institut hat sich in den vergangenen Jahr- zehnten kontinuierlich zu einer der welt- weit führenden Einrichtungen der Polar-,
Von links:
Dr. Karsten Wurr (AWI), Prof. Dr. Antje Boetius (AWI), Ober- bürgermeister Melf Grantz (Aufsichts- ratsvorsitzender FBG), Petra Neykov (Geschäftsführerin FBG) und Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr. Claudia Schilling.
Meeres- und Klimaforschung entwickelt. Immer wieder wuchs das AWI dabei schneller als seine räumlichen Kapazitä- ten. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Nordsee-Gebäude weitere Entwicklungs- möglichkeiten und Flexibilität für die Raumbedarfe des AWI bekommen werden und einen Klima-Campus schaffen kön- nen“, sagte der Verwaltungsdirektor des Institutes, Dr. Karsten Wurr. Das AWI wird die neuen Büros voraussichtlich Mitte 2021 übernehmen.
Frutarom Savory Solutions stellte eine Lebensmittelkultur vor, die die Haltbarkeit von kalt geräuchertem Lachs erheblich verlängern kann – „bis auf das Doppelte“, hat Frank Withohn (hinten) bei Tests festgestellt.
Lebensmittelkultur verdoppelt Haltbarkeit von Räucherlachs
Frutarom Savory Solutions hat eine Lebens- mittelkultur entwickelt, die die Haltbarkeit von kalt geräuchertem Lachs erheblich verlängern kann. „Bitec® B Fresh Aquatic ist eine Kultur mit Schutzfunktion insbe- sondere gegen Listerien, aber auch gegen Entero-Bakterien, Salmonellen und was noch unerwünscht ist wie beispielswei- se Hefe und Schimmel“, beschreibt Frank Withohn, Technologischer Fachberater Fisch bei Frutarom, die Innovation. Diese Milchsäure tötet dabei Listerien nicht ab, sondern verhindert ihr Wachstum. Die Le- bensmittelkultur arbeite nach dem Prinzip
der Verdrängung und nimmt Listerien und sonst Unerwünschtem ihren Lebensraum. Das MHD könne sich dabei verdoppeln. „Den Räucherlachs ohne Kultur musste ich nach 28 Tagen entsorgen, jenen mit Kul- tur habe ich noch nach 56 Tagen verzehrt.“ Bitec® B Fresh Aquatic erhöht die Gesamt- keimzahl des Produktes und ist deshalb deklarierungspflichtig. Geliefert als Pulver, wird es in Wasser gelöst und anschließend aufgesprüht – bei Injektionssalzung vor dem Räuchern, bei Trocken- und Nass- salzung nach dem Räuchern und vor dem Verpacken.
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FischMagazin 9/2020 33