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Automatisierung für ihre Belange und zu Beginn der Wertschöpfungskette nutzen können. Kamerabasierte Inspektionssys- teme und automatisierte Produkthand- habungssysteme helfen ebenfalls, Fehler zu vermeiden und Verschwendung zu reduzieren.
Nachhaltige Herstellung: Intelligente Energiemanagementsysteme auf Pro- duktions-, Linien- und Maschinenebene optimieren sowohl Produktivität als auch Energienutzung. Dies kann etwa eine verbesserte Maschinenwartung mit fort- schrittlichen Analysefunktionen und re- duzierte Emissionen mit Hilfe von Fern- überwachung und Augmented Reality (AR) umfassen.
Robotergestützte Intralogistik: Wer statt Gabelstapler autonome mobile Robo- ter (AMW) im Lager nutzt, kann Treib- hausgasemissionen mit sofortiger Wir- kung minimieren, da der Einsatz fossi- ler Brennstoffe entfällt. Zugleich sorgen AMR für eine verbesserte Nutzung des zur Verfügung stehenden Raums, weni- ger Bewegungen und einen reduzierten Energieverbrauch.
Intelligentes Flottenmanagement: Durch den Einsatz von Sensoren in Fahrzeu- gen lässt sich die Fahreffizienz überwa- chen und so Kraftstoff einsparen. Diese Daten können von Logistikanbietern erfasst und beispielsweise mit dem Her- steller geteilt werden. Damit nicht ge- nug: Automatisierung kann auch die Routenplanung verbessern sowie Mate- rialbewegungen und Transportmuster unterstützen.
Automatisierte Containerrückführung: Es macht keinen Sinn, einen recycelba- ren Behälter zu entwerfen, wenn dieser nie recycelt wird. Einem neuen OECD- Bericht zufolge werden bislang allerdings nur neun Prozent aller Kunststoffabfälle erfolgreich recycelt. Eine Lösung für die- ses Problem sind Container-Rückgewin- nungsstationen, die mit einer kamera- basierten Technologie ausgestattet sind, um Abfallströme zu unterscheiden. Sie können in Einkaufszentren, Geschäf- ten oder an anderen öffentlichen Orten
aufgestellt werden, um mehr Behälter zurückzuerhalten, und auch Verbrau- chern mehr Gelegenheiten zu bieten, nachhaltiger zu agieren.
Verbesserte Identifikation und Sortie- rung: Nicht nur die Rückführung, son- dern auch die Sortierung ist ein großes Hindernis für verbesserte Recyclingraten und eine optimierte Qualität der recycel- ten Materialien. Das Holy Grail-Projekt, bei dem digitale Wasserzeichen für eine effektivere Sortierung und Identifizie- rung von Verpackungen erprobt werden, ist ein gutes Beispiel, wie automatisierte Abläufe den Übergang zu einer Kreis-
Haus keine Experten, die über dieses Fachwissen verfügen, müssen Unter- nehmen auf Weiterbildung setzen oder einen Spezialisten engagieren, der sich auskennt und der ganzheitlich unterstüt- zen kann.
Nicht nur Lieferanten, Verpackungspro- vider oder Logistikpartner haben einen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck. Auch bei der Auswahl des Automatisierungs- partners ist es wichtig, Nachhaltigkeits- bilanz und Vorgaben in Sachen Exten- ded Producer Responsibility (EPR) zu hinterfragen. Elektroschrott entwickelt sich in Europa zu einem immer größeren
Automatisierung
 Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft in der Wertschöpfungskette sind Aspekte für Unternehmen, um nachhaltiger zu werden.
laufwirtschaft unterstützen und was sich durch engere Zusammenarbeit errei- chen lässt. Sobald die Verpackungen in eine Abfallsortieranlage gelangen, kann das digitale Wasserzeichen von einer hochauflösenden Kamera erkannt und dekodiert werden. So lassen sich Verpa- ckungen anhand bestimmter Merkmale sortieren.
Automatisierung hilft, Klimaneutralität zu meistern
Egal ob Automatisierung zugunsten der Klimaneutralität vorrangig Sensorisie- rung oder Digitalisierung beinhaltet: Es ist wichtig, Daten nicht nur zu erfassen, sondern auch zu analysieren. Eine derar- tige Analyse erfordert spezielle Fähigkei- ten und Know-how.. Gibt es im eigenen
Problem, und die Entsorgung von Ge- räten am Ende ihrer Nutzungsdauer ist eine Herausforderung, die ganzheitliche Strategien erfordert. Omron übernimmt die volle Verantwortung für das End-of- Life-Management aller seiner Geräte und entlastet so Kunden. Jedes FMCG- Unternehmen muss bis 2050 – oder frü- her – Kohlenstoffneutralität erreichen, um Regulierungsbehörden, Verbraucher, Einzelhändler, Aktionäre und Finanzins- titute zufriedenzustellen. Damit das ge- lingt, sind allerdings noch ein paar Hür- den zu meistern, die einen tiefgreifen- den Wandel erfordern. Was bereits heute zweifelsfrei feststeht: Automatisierung ist der ideale Reisebegleiter, um das Ziel „Netto-Null“ zu erreichen.
Patricia Torres, Omron Europe
Fleischmagazin 3/2023 61


















































































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