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 Klappern gehört zum Fleischer-Handwerk
Im Norden stehen sie fast schon auf der ,Roten Liste der aussterbenden Arten‘ und auch im Süden haben sie es nicht immer leicht: Handwerkliche Metzger
müssen einfallsreich bleiben, wenn sie neben Super- märkten und deren stets und ständig reich bestückten Kühltheken bestehen wollen. Auch Modernisierungs- Zwang, die oft schwierige Nachfolger-Suche und der Wunsch nach ständig wechselndem Thekeninhalt sind regelmäßig zu schultern.
Was ist also das Geheimrezept, um die meist eiligen und darüber hinaus anspruchsvollen Kunden von seiner Leistung zu überzeugen ? Erfolgreiche Metzger wissen, das ist nur mit Alleinstellungsmerkmal(en) möglich. Zum Beispiel mit besonders hochwertigen Fleischwaren, die sich durch bekannte Herkunft oder edle Zutaten auszeichnen und als Premium-Produk- te dann gern auch einen Euro mehr kosten dürfen. Denn während die Industrie noch über Themen wie Tierwohl oder Regionalität diskutiert und versucht, sie in ihren Praxisalltag zu integrieren, ist das Hand- werk oft schon den entscheidenden Schritt weiter. Fleisch und Wurstwaren, mit denen Metzger ihre Theke bestücken, stammen in vielen Fällen
vom vertrauten Landwirt nebenan, und das honorieren Kunden gern mit Wiederkauf bzw. akzeptieren die berechtigt höheren Preise.
Handwerklich hergestellte Fleischwaren punkten insbesondere mit ihrer Exklu-
sivität und die versierten Fleischer nutzen die zahlreichen Möglichkeiten – auch für saisonale Highlights. Denn wer ist schließlich besser geeig- net, außergewöhnliche Grillprodukte wie erlesene Bratwurst-Variationen oder edle Steaks auch in klei- neren Stückzahlen anzubieten als das Handwerk? Hier eröffnet sich eine große Bandbreite an lukrati- ven Optionen, für die die Industrie nachvollziehbar mehr Vorlauf und größere Mengen braucht, um wirt- schaftliche Vorteile zu erarbeiten.
Die Grillsaison beginnt gerade und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Verbrau- cher aufgrund der gerade sehr außergewöhnlichen Umstände bereit sind, nennenswerte Summen in hochwertige Produkte zu investieren. ,Premium‘ dürfte gefragter denn je sein. Hier eröffnet sich ein interessantes Spielfeld für handwerklich hergestellte Produkte, die in Herkunft und Geschmack einzigartig sind. Selbst möglicherweise limitierte Mengen dürf- ten die Kauflust kaum bremsen – sorgen nicht gerade begrenzte Angebote oft für zunehmendes Interesse ?
Bleiben Sie gut informiert, Ihre
Susanne Fischer Chefredaktion
  FleischMagazin 4/2021 3
  EDITORIAL
FOTO: SHUTTERSTOCK






















































































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