Page 6 - Orientteppich Kompass 2020 Leseprobe
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Die Idee ist noch heute aktuell: „Eine Orientierungs- hilfe für die ersten Schritte in die faszinierende Welt der Teppiche geben“ – das wollten der inzwischen leider verstorbenen Autor Detlev E. B. Werth (Ham- burger Teppichfachhändler und Sachverständiger für Orientteppiche) und der Verleger Michael Steinert. Der Leser sollte die wichtigsten Eigenschaften der aktuell im Handel erhältlichen handgeknüpften Tep- piche leicht verständlich präsentiert bekommen. Das Ergebnis war der Werth-Index. Das Werk ist die Basis für die Arbeit an diesem Fachbuch.
Grundlegend überarbeitet wurde der Werth-Index von Silke Braeuer und Jim Ford in Zusammenarbeit mit der Redaktion der Fachzeitschrift Carpet!. Silke Braeuer arbeitete viele Jahre im Fachbereich Tep- piche des renommierten Auktionshauses Christie‘s in London. Jim Ford ist der Teppichwelt vor allem durch das Standardwerk „Der Orientteppich und seine Muster“ bekannt, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
Der Orientteppich-Kompass soll interessierten Laien einen ersten Einblick in die faszinierende Welt der handgeknüpften Teppiche verschaffen. Angefangen
mit den grundlegenden Fragen: Wie wird ein Teppich gemacht? Wie zählt man Knoten, und was lässt sich aus der Knüpfdichte schließen?
Der Kern des Orientteppich-Kompasses ist sein Ver- zeichnis aller auf dem Markt erhältlichen Teppich- Provenienzen samt Unterprovenienzen. Kein Fachbuch bietet einen vergleichbaren Überblick.
Dieses Verzeichnis umfasst über 400 Haupt- und Unter- provenienzen, von denen die 91 wichtigsten detailliert vorgestellt werden. Die meisten Teppichprovenienzen befinden sich im Iran, dem Ursprungsland, das nach wie vor die größte Vielfalt aufweist. Weitere sehr wich- tige Ursprungsländer sind die Türkei und Marokko, wo häufig Touristen bei einem Bummel durch den Bazar der Faszination des Orientteppichs erliegen, sowie
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