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Von der Messe Heimtextil könne insgesamt für die Branche ein gutes Signal für das neue Jahr ausgehen. „Ich bin froh, dass wieder mehr Industrie vor Ort ist und sich professi- onell präsentiert“, sagte Eitel. Die Präsenz sei wichtig. Sie werde vom Kunden erwartet, der auf der Messe Trends und Neuheiten sehen will.
Sintra
Optimismus bei ukrainischer Rasch-Tochter
Die Tapetenfabrik Gebr. Rasch hat ein hartes Jahr hinter sich. Durch den starken Nachfragerückgang sieht sich das Familienunternehmen aus Bramsche zu einem er- heblichen Personalabbau gezwungen. Geschäftsführer Dario Rasch ist aber sicher, dass „wir unsere Hausaufgaben machen und das Unternehmen wieder in Form bringen.“
Rasch-Geschäftsführer Dario Rasch steht zur Messe Heimtextil, könnte sich aber auch einen Zwei-Jahres- Rhythmus vorstellen.
Es habe schließlich schon mehrere Krisen überstanden. „Rasch ist eine bekannte Marke, der die Kunden vertrauen.“
Mit einem Stand war Gebr. Rasch in Frankfurt nicht ver- treten, sondern präsentierte sich lediglich mit der 2001 übernommenen westukrainischen Tochter Sintra auf der Heimtextil. Wie Rasch sagte, stünden die Chancen für Tape- ten in der Ukraine trotz des russischen Überfalls gut. Ein In- diz dafür sei die hohe Rollenzahl von vier Millionen, die das Tochterunternehmen jedes Jahr produziere. Der Geschäfts- führer wies darauf hin, dass Sintra ganz im Westen der Ukra- ine liege und nicht akut von den Kriegshandlungen bedroht sei. Die Fabrik könne also fast unbehindert produzieren. Sie agiere völlig eigenständig und unabhängig vom Mutterhaus in Bramsche. In einem Markt, der möglicherweise bald zur
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EU gehört, hat Gebr. Rasch also die Nase vorn, wenn der Krieg zwischen der Ukraine und Russland eines Tages endet und die Aufbauarbeit beginnt.
Sügravo /
Wallpaper Competence Suche nach neuen Geschäftsfeldern
Die Firmen der Tapetenbranche befinden sich infolge der starken Umsatzrückgänge im Überlebenskampf. Davon ist Oliver Wenk, Geschäftsführer des Walzenherstellers Sügra- vo in Lörrach überzeugt. Nach Ansicht von Vertriebsleiter Christoph Kirschner bleibt dem Unternehmen daher nichts anderes übrig, als den schwierigen Marktgegebenheiten mit der Entwicklung neuer Geschäftsfelder zu begegnen. „Dabei können wir mit Tradition und Fachwissen punkten“, sagte er.
Christoph Kirschner und Oliver Wenk von Sügravo wollen bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder mit Tradition und Fachwissen punkten.
Wie Wenk betonte, ist die Digitaldrucktechnologie für das Unternehmen keine zusätzliche Bedrohung. „Digitaldruck ist nur ein Nischenprodukt“, meinte er. Diese Technologie sei lediglich eine Ergänzung. Dennoch dürfe ein Walzen- hersteller nicht darauf setzen, dass der Digitaldruck auf Dau- er keine Gefahr darstelle; man konzentriere sich auch aus diesem Grund auf neue Geschäftsfelder.
Sügravo ist Teil der Initiative Wallpaper Competence, der auch die Firmen Follmann, Kämmerer, M-Design und SPG- Prints angehören. Sie betrieben auf der Heimtextil einen gemeinsamen Stand. Was auffiel: Die Unternehmen boten keinen Tapetenkalender mehr an, der die Leistungsfähigkeit der beteiligten Firmen zeigte. Die Nachfrage war nach Anga- ben Wenks zu gering.
Tapetenzeitung
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