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Im Bereich Management halten 44 % der befragten Maler und Lackierer die These für möglich, dass sie künftig auch Datenexperten sowie Roboter-Steuerer beschäftigen werden und sich gar der „Malertroniker“ als Ausbildungsberuf etablieren wird. Demnach könn- ten Maschinen das Spritzen der Wandflächen über- nehmen. Spannend auch die Frage, ob handwerkliche Dienstleistungen 2040 aus einer Hand kommen wer- den. Immerhin können sich rund 50 % der Befragten dies vorstellen. „Damit entstehen für das Maler- und Lackiererhandwerk neue Chancen. Bereits heute übernehmen Maler auf den Baustellen zahlreiche ko-
Profilbereichen Märkte, Technik und Management vorgestellt werden. Sie werden in regelmäßigen Ab- ständen um neue „Thesen der Woche“ ergänzt. Und Ende April sollen der Maler-Community dann erste Szenarien aus dem Zukunftsdialog vorgestellt werden.
Für die Delphi-Studie wurden im Rahmen des Zukunfts- dialogs 2040 40 Interviews mit Experten aus dem Maler- handwerk, der Industrie, Wissenschaft, Forschung und Medien zu den Bereichen Technik, Kunden, Märkte so- wie Zukunft der Arbeit und deren Organisation. Daraus leiteten sich Thesen ab, zu denen 1.000 innovative Ma-
Handwerk
   „Der Druck der Digitali- sierung nimmt immer stärker zu. Neue Arbeits- welten, Klimaschutz und Demografie, neue Formen von Kommunikation und Konsum - Trends verän- dern unseren Markt.“
Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer BV Farbe
„Durch die Delphi-Studie wollen wir besser einschät- zen können, wie sich unsere Märkte, Kundenbedürf- nisse, Technik und das Management unseres Handwerks entwickeln werden.“
Guido Müller, Präsident BV Farbe
„Wir wollen noch besser in Erfahrung bringen, was Maler als essenzielle Her- ausforderungen betrach- ten, damit wir hierfür gemeinsam zukunftsfähige Lösungen entwickeln.“
Guido Kuphal, Geschäftsführer Caparol
ordinierende Funktionen – wir sind also gut vorberei- tet“, meinte Bucksteeg.
Dabei werden die Maler nicht mehr lebenslang im Handwerk bleiben, sondern stets zwischen Ausbil- dung, Studium, Berufstätigkeit und Projektarbeit hin- und herwechseln. Das halten 56 % der Befragten für wahrscheinlich.
Auf Facebook finden sich drei Diskussionsgruppen, in denen erste Zukunftsthesen aus den jeweiligen
SN-Home.de
lerbetriebe befragt wurde, 505 von ihnen antworteten. In einer zweiten Befragungswelle erhielten diese die Möglichkeit, ihre Antworten neu zu bewerten.
„Die Ergebnisse gehen tiefer, sind belastbarer und konkreter als bei einer normalen Umfrage. Wir leiten die Zukunft auch nicht aus der Vergangenheit ab, wie Standard-Prognosen das machen. Sondern wir kom- men auch unerwarteten Faktoren und Wechselwir- kungen auf die Spur“, erläuterte Bucksteeg.
Cornelia Küsel
BTH Heimtex 3/2022 139
 Fotos: BV Farbe
















































































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