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Fuxx-Porträt
Das Team ist in Sachsen mit sechs Transportern unterwegs.
regionalen Berufsmessen, an Berufs- und Oberschu- len ist das Unternehmen mit Ständen präsent und rührt kräftig die Werbetrommel fürs Bodenhandwerk. Einen besonderen Erfolg kann Thomas Dybeks Sohn Franz vorweisen: Der 22-jährige Parkettlegergeselle setzte sich beim Bundesleistungswettbewerb 2022 an der Berufsschule in Ehingen gegen vier Konkurrenten durch. „Es war eine Herausforderung, dort gegen die Landesbesten anzutreten. Während des Wettkampfta- ges waren der Stress und Leistungsdruck enorm, bei der Siegerehrung kam dann umso mehr Freude auf“, erinnert sich Franz Dybek.
Der frühere Bundessieger hat bereits seine Meister- ausbildung begonnen und will diese 2024 abschließen. Allerdings streben immer weniger junge Menschen eine Karriere im Handwerk an: „Es ist extrem schwer, Nachwuchs zu finden. Das betrifft das gesamte Bauge- werbe. Alle wollen heute studieren. Zudem ist der Beruf des Parkettlegers körperlich anstrengend – das schreckt viele ab“, sagt Franz Dybek, der sich nach dem Abitur bewusst für eine handwerkliche Ausbildung entschie- den hat. „Der Beruf bietet viele schöne Seiten. Man hat mit dem tollen Rohstoff Holz zu tun. Ich sehe, was ich
am Ende des Tages geschafft habe – der Erfolg ist messbar. Wir freuen uns, wenn wir gute Arbeit abgeliefert ha- ben und der Kunde
glücklich ist.“
Das 100 m2 große Lager bietet viel Platz für verschie- dene Bodenbeläge, Verlegewerkstoffe und Zubehör.
Schulen sollen mehr Werbung fürs Handwerk machen
Der junge Bodenprofi wünscht sich mehr gesellschaft- liche Anerkennung fürs Handwerk. Es könne nicht angehen, dass jemand belächelt werde, wenn er er- zählt, dass er sich für eine handwerkliche Ausbildung entschieden hat. Auch die Schulen sieht Franz Dybek dabei in der Pflicht. „Das Problem ist, dass viele jun- ge Leute, die Talent für den Beruf haben, diesen nicht ausüben wollen. Und diejenigen, die ihn ergreifen, sind oftmals für diese Arbeit ungeeignet – und brechen die Lehre schnell wieder ab.“ Franz Dybek denkt dabei an seine eigene Lehrzeit zurück: „In meinem Jahrgang sind wir mit 22 Azubis gestartet, zur Gesellenprüfung haben sich dann nur noch zwölf angemeldet – von de- nen haben neun bestanden.“ Ausbilder Silvio Göhler verdeutlicht, dass sich seit seiner Lehre vor fast 25 Jah- ren viel verändert hat: „Damals herrschte ein Überfluss an Bewerbern für die Ausbildungsplätze. Da warst du froh, wenn du es geschafft hast, eine Lehrstelle zu be- kommen. Heute sind die Verhältnisse völlig andere.“
Trotz des Fachkräftemangels sieht sich der Familien- betrieb aus Sachsen für die Zukunft gut gerüstet. Tho- mas Dybek wünscht sich vor allem, sein Unternehmen eines Tages in „gute Hände“ weitergeben zu können. Sein Sohn Franz ist ja selbst Parkettleger, zwei weitere Söhne arbeiten als Zimmermann und Maler – daher stehen die Chancen nicht schlecht, dass eines Tages der Generationenwechsel gelingen wird. Und viel- leicht bringt ja das Unternehmen aus Sachsen bis da- hin noch weitere Bundessieger hervor.
KDF Parkett- und Fußbodenleger im Überblick
KDF Parkett- und Fußbodenleger GmbH Industriering 24 · 01744 Dippoldiswalde Tel.: 0 35 04 / 61 88 01 info@kdf-parkett.de · www.kdf-parkett.de
Geschäftsführer: Thomas Dybek
Gründung: 1995
Mitarbeiter: 7
Fuhrpark: 6 Transporter
Kundenstruktur: 70 % privat, 30 % gewerblich
104 FUSSBODENTECHNIK 2/2024
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