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  Digital-Konferenz
anderen Abfällen erfaßt werden“, so Glassneck. Als problematisch erweise sich hierbei aber, störende Stoffe her- auszusortieren. Eine besondere Her- ausforderung ergebe sich hierbei u.a. aus Verbundmaterialien wie Kaffeetü- ten, Papier-Verpackungen mit durch- sichtigen Kunststofffenstern oder PET-Trays für Fleischprodukte, die aus mehreren übereinander geschichte- ten und ineinander verklebten Lagen Kunststoff (Multilayern) bestehen. Häufig sind diese Materialverbunde obendrein aus verschiedenen Kunst- stoffarten aufgebaut, um bestimmte Barriereeigenschaften zu realisieren. Sie machen es aber fast unmöglich, die Verpackungen sortenrein zu trennen, so Glassneck. Bei den Verpackungen mit Sichtfenster zum Beispiel machte Glassneck auf die besondere Proble- matik aufmerksam, dass die Senso- rik aufgrund der Materialkombina- tion Schwierigkeiten dabei habe, die Verpackung entweder der Fraktion „Papier“ oder der Fraktion „Kunst- stoff“ zuzuordnen.
„Wenn wir den gesamten Recycling- prozess verbessern wollen, dann müs- sen wir bereits bei der Herstellung von Verpackungen ansetzen und von vorn- herein Verpackungen herstellen, die bestmöglich im Wiederaufbereitungs- prozess aufgefangen werden“. Der De- sign-for-Recycling-Ansatz könne dabei helfen, dass im Ergebnis geschlossenes Recycling entstehe, so Glassneck.
Moderator Olaf Behnel (SN-Verlag) erhält kurz vor Sendungsbeginn noch das obligatorische Mikrophon.
Recyclingfähigkeit überprübar gemacht
Nach welchen Kriterien Verpackung auf ihre Recyclingfähigkeit hin überprüft werden kann, darüber lieferte Sandra Beckamp, Geschäftsführerin des Insti- tutes Cyclos-HTP (CHI), mit ihrer Prä- sentation „100 % Recyclingfähigkeit und nachwachsende Rohstoffe“ wertvolle
Informationen. Das Institut mit Sitz in Aachen betreibt seit 2014 wissenschaft- lich fundiertes und praxiserprobtes As- sessment und hat mit Unterstützung des Unternehmens „Der Grüne Punkt“ zur Bewertung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Waren einen Anfor- derungs- und Bewertungskatalog erar- beitet, den anerkannten Prüfstandard CHI-RA, der in der Industrie akzeptiert
     100% Mono-Kunststoffverpackungen und Verpackungen aus natürlichen Fasern (Golden Fibres®),
die nicht mehr als Nahrungsmittel dienen. Höchste Sortenreinheit des Ausgangsmaterials hat für uns Priorität. Mit unserer CAPRIELLA® PET-Schale können wir, im Gegensatz zu herkömmlichen Schalen, auf Saugeinlagen,Kleber oder PE verzichten.
IHR Partner für nachhaltige Verpackungen
silver plastics® GmbH & Co. KG
Godesberger Str.9 - 53842 Troisdorf · Tel.: +49 (0) 2241 8808-0 · info@silverplastics.de
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