Page 30 - Orientteppich Kompass 2020 Leseprobe

Teppich-Provenienzen
Bidjar
Andere Schreibweise: Richtige Aussprache:
Provenienz: Ursprungsland, Region:
Unterprovenienzen:
Nachknüpfung:
Format:
Flor:
Kette und Schuss:
Knotenform: Knüpfung: Knüpfdichte:
Muster:
Besonderheit:
Farbgebung: Bemerkung:
Bidschar, Bijar
Betonung auf der ersten Silbe
BIDJAR
Iran, Großdistrikt Bidjar und umliegende
Dörfer, Nordwest-Iran
Diese tragen immer den Namen
Bidjar- + Zusatzbezeichnung:
Standardqualitäten: -Gogardjin, -Saffarabad, -Sandjan Feinknüpfungen: -Bukan, -Saqqes, -Tekab (Afschar- Bidjar)
Indien (dann sogenannter Indo-Bidjar,
siehe Seite 116)
Brückenformate bis 1,50 x 2,50 m, Läufer und Teppichformate, auch quadratische Abmessungen und Übermaße
Schafwolle, besonders hochwertige Bidjars auch mit Seidenakzenten
Baumwolle, neuerdings bei den feineren Qualitäten Kettgarne mit Kunstfaserbeimischung, alte Bidjar mit Wollkette
Symmetrisch (selten asymmetrisch) Geschichtet
100.000 bis 450.000 Kn./m
Meist geometrisch mit Rautenmedaillon, seltener floral, selten asymmetrisch; sehr häufig Mahi-to-hos-(Fisch-im-Teich) / Herati-Muster, auch sogenannte Rosen-Bidjars; aufgrund der eklektizistischen Natur dieser Provenienz recht häufig auch Muster anderer Provenien- zen entlehnt und in „Bidjar-Art“ gestaltet.
Ein absolutes „Schwergewicht“ und außergewöhnlich dicker, sehr hochfloriger Teppich mit festem Griff. Der Flor steht relativ steil. Bidjar-Teppiche und auch dessen Unterquali- täten (ca. 130.000-180.000 Kn./m) gelten als äußerst widerstandsfähig im Gebrauch. Polychrom, in neuester Zeit sehr marktangepasst
Bidjar-Teppiche gelten als die strapazierfähigsten aller Perserteppiche und sind daher sehr gut geeignet, um in Laufstrecken platziert zu werden. Von dieser Provenienz gibt es auch Kelims. Städtische Produktion im Stil der Senneh (siehe Seite 196); viele kurdische Nomadenkelims werden auch als „Bidjar“ verkauft.
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Tabris
Bidjar
Maschad
Teheran
IRAN
Schiras