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kommunikation ausgezahlt haben. Wobei natür- lich auch die Aussteller den erheblichen Beitrag zur Besucherwerbung leisten. Für die Planungen der nächsten Messen heißt das für uns: dranblei- ben, nicht nachlassen, sondern eher noch mal eine Schippe drauflegen.
Und es heißt auch: Wir bleiben im jährlichen Turnus! Das war das wichtigste Learning. Entge- gen vieler Ausstellerstimmen von noch vor der Pandemie hat sich nun gezeigt, dass eine jährli- che Plattform für Teppiche und Teppichböden in Hannover unabdingbar ist.
Carpet Home: Trotz der guten Stimmung waren viele Besucher von der Zahl der Aussteller ent- täuscht. Gerade bei den handgefertigten Teppi- chen glänzten große Namen durch Abwesenheit und in den Hallen 5 und 6 gab es viel Leerstand. Woran lag das und was erwarten Sie für eine Do- motex 2024 ?
Sonia Wedell-Castellano: Ich denke, man darf nicht vergessen, dass es die erste Domotex seit Ausbruch der Pandemie war, noch dazu während einer Zeit, in der die globale wirtschaftliche Lage eher schwierig ist. Natürlich hat diese Situation bei einigen Unternehmen für Zurückhaltung ge- sorgt, was eine Teilnahme an der Domotex 2023 betraf, sodass wir noch nicht alle Unternehmen als Aussteller zurück auf der Messe begrüßen konnten. Zusätzlich herrschten zu Jahresbeginn beispielsweise in China noch erhebliche Reisebe- schränkungen, die es unseren ausstellenden Fir- men einfach erschwert haben, an einer Messe im Ausland teilzunehmen. Insbesondere aus dem Bereich der abgepassten Teppiche kommen vie- le ausstellende Unternehmen aus dem Iran. Wie Sie sich sicher denken können, war es aufgrund der politischen Lage vor Ort vielen schlicht nicht möglich, ein Visum für die Teilnahme an einer Messe im Ausland rechtzeitig zu erhalten. Da es hierdurch sehr kurzfristig zu Absagen kam, blieb uns nichts anderes übrig, als die Flächen leer zu lassen. Bedauerlich. Aber es gibt nun mal Dinge, die trotz aller Anstrengungen außerhalb unseres Einflussbereiches liegen.
Was unsere Erwartungen für die nächste Ver- anstaltung betrifft, kann ich sagen, dass viele Unternehmen, darunter auch solche, die dieses Jahr keine Aussteller waren, bereits ihr Interesse mitgeteilt haben, auf der Domotex 2024 wieder dabei sein zu wollen. Teppichhersteller wie Me- rinos und Oriental Weavers, aber auch Bodenbe- lagsanbieter wie ter Hürne, Windmöller, Neuho- fer oder NK Sales haben ihre Teilnahme schon bestätigt – wie viele weitere Unternehmen auch.
Carpet Home: Gefühlt waren überproportional viele Entscheider aus größeren und großen Han- delsunternehmen vor Ort. Können Sie etwas zur Besucherstruktur sagen ? Aus welchen Ländern kamen die Besucherinnen und Besucher ?
Sonia Wedell-Castellano: Die Domotex war schon immer eine internationale Messe. 2023 kamen rund 70 % unserer rund 20.000 Besuche- rinnen und Besucher aus dem Ausland – davon 60%ausEuropa(45%ausderEU),21%ausAsi- en, 11 % aus Amerika und alle anderen aus Afri- ka und Australien.
Die Besucherqualität auf der Messe war tat- sächlich hervorragend. Der Entscheideranteil lag bei 80 %, mehr als ein Drittel war außerdem Teil der Geschäftsleitung. Wie unsere von FKM geprüfte Besucherumfrage ermittelte, vergibt rund die Hälfte der Entscheider während ihres Aufenthalts auf der Domotex bereits Aufträge an ausstellende Unternehmen. Wer zur Domotex kommt, kommt also mit ganz konkreten Absich- ten.
Und die absolute Zahl von 20.000 mag im direk- ten Vergleich mit 2020 gering erscheinen, das ist sie aber keineswegs. Zum einen darf man gar keine Vergleiche ziehen, denn seit der Pandemie hat nun mal eine neue Zeitrechnung begonnen. Täte man dies aber doch, müsste man auch die Rahmenbedingungen zugrunde legen die Anzahl der Aussteller danebenstellen. Es waren nämlich nur halb so viele Aussteller dieses Jahr vertreten wie sonst, hingegen aber zwei Drittel der Besu- che. So gesehen also ein echtes Besucherplus.
Für uns als Team war es der Beweis, dass eine Domotex selbst unter schwierigen Bedingungen und mit weniger belegten Hallen
noch sehr erfolgreich sein kann.
AKTUELL
II / 2023
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