Page 14 - BTH 05-23
P. 14
Wirtschaft
n HANDEL Stark Deutschland
48 % Umsatzplus
Stark Deutschland hat seine Umsätze in den vergan- genen zweieinhalb Jahren um 48 % auf 2,8 Mrd. EUR gesteigert. Das teilte der Offenbacher Baustoffhändler bei seiner nationalen Führungskräftetagung in Köln mit. Vertriebsmarken sind unter anderem Raab Karcher, Melle Gallhöfer, Muffenrohr und Keramundo. Nach Angaben von Stark setzt das Unternehmen außer auf organisches Wachstum und nachhaltige Investitionen in das bestehende Standortnetzwerk auch auf Zukäufe in unterschiedlichen Bereichen und Regionen. Zu den größten Akquisitionen zählen Melle Gallhöfer und die österreichische Dach und Wand im Bereich Dach und Fassade, die Tröger und Entenmann Unternehmens- gruppe im Bereich Tief- und Straßenbau sowie die Konz Gruppe im Bereich des genrealistischen Baustoffhandels. Stark Deutschland betreibt mittlerweile mehr als 280 Standorte.
n BAU
ZDB: Immer mehr
Bauwillige geben auf
Seit Monaten werden immer weniger Baugenehmigun- gen erteilt, berichtet der Zentralverband Deutsches Bau- gewerbe (ZDB): Im Dezember 2022 wurde der Bau von 32.646 Wohnungen genehmigt. Laut Statistischem Bun- desamt waren das 7.231 Baugenehmigungen weniger als im Vorjahresmonat (-18,1 %). 2022 genehmigten die Bau- behörden insgesamt rund 354.400 Wohnungen (-7 % im Vergleich zu 2021). „Der Rückgang hat sich in den vergan- genen Monaten verfestigt. Schon jetzt sind Neubaukosten und Bauzinsen extrem hoch, weshalb Bauherren und Investoren immer mehr Projekte stornieren. Die Order sind im Jahr 2022 um real 16,5 % eingebrochen“, sagt der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakeleppa und warnt vor einem weiteren Auswachsen der Wohnungsmarktkrise. Pakleppa fordert ein temporäres Aussetzen des energeti- schen Standards EH-40 bei der Bauförderung, da dieser das Bauen weiter verteuere. „Darüber hinaus brauchen Hausbauer und Investoren Unterstützung durch die KfW- Bank, um die immensen Bauzinsen stemmen zu können. Wenn der Tanker Wohnungsbau einmal in die falsche Richtung fährt, wird es sehr lange dauern, ihn wieder auf Kurs zu bringen. Noch können wir reagieren.“
n BAUSTOFFE
PCI Gruppe: Vorbereitungen auf Gesellschafterwechsel laufen auf Hochtouren
Die PCI Gruppe mit ihren Verlegewerkstoffmarken PCI und Thomsit erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Um- satz von rund 340 Mio. EUR. Der neue CEO Stefan Har- der sprach auf der Bilanzpressekonferenz am 15. März 2023 in Augsburg von einem „leichten Wachstum bei guter Profitabilität“. Das Marktumfeld in Deutschland und Europa sei schwierig aufgrund des gleichzeitig auf- tretenden Nachfragerückgangs im Neubau, Engpässen
Zu den aktuellen Entwicklungen der PCI-Gruppe infor- mierten (v.li.): Frank Rösiger (Technischer Geschäfts- führer), Stefan Harder (CEO), Stephan Tschernek (Marketingleiter) und Holger Sommer (Gesamtver- triebsleiter).
bei der Rohstoffversorgung und extremen Preissteige- rungen. Trotz eines verhaltenen Ausblicks auf 2023 will die PCI Gruppe weiter kräftig in ihre drei Produktions- standorte investieren – so soll beispielsweise dieses Jahr am Hauptsitz in Augsburg eine Photovoltaikanlage zur Steigerung der energetischen Unabhängigkeit er- richtet werden. Der Bauchemiehersteller beschäftige derzeit rund 1.200 Mitarbeiter und wolle auch in die- sem Bereich wachsen, kündigte der CEO an.
Zum aktuellen Stand des geplanten Erwerbs des PCI- Mutterkonzerns MBCC durch Sika sagte Harder, dass sich die Transaktion nun kurz vor der Vollendung befin- de: „Die Vorbereitungen auf den Gesellschafterwechsel laufen auf Hochtouren.“ Sika erwarte den Abschluss für die Mitte des zweiten Quartals 2023. Bis dahin seien PCI und Sika weiterhin Wettbewerber, sodass ein Aus- tausch über strategische Optionen in der Zukunft erst nach dem Vollzug des Kaufvertrags gestattet sei.
14 BTH Heimtex 5/2023
www.SN-Home.de