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Thamm
Digitaldruck auf nachhaltigen Materialien
In der Linie Green Grafx hat Thamm (❱❱ thammde) bedruckbare Materialien zusammengefasst, die aus nachhaltigen Rohstoffen und Komponenten bestehen und/oder nach dem Gebrauch leicht recycelt werden können Bei seinen Textilien, Papieren, Folien, Planen und Platten setzt der Spezialist für großformatigen Digitaldruck unter anderem auf recycelte PET-Flaschen und Meeresplastik, FSC- und PEFC-zertifiziertes Papier Als Alternative zu PVC-Hartschaum-Platten werden solche aus Karton und PVC-freiem Kunststoff angeboten Die zugehörigen Aluminiumprofile bestehen zu 30 % aus recyceltem Aluminium
Fünf Punkte,
auf die Sie achten sollten
Die Designagentur JDV (❱❱ josdevrieseu) be- zeichnet diese Elemente als grundlegend bei der Umsetzung nachhaltigen Shopdesigns:
1. Planung
Am Anfang der Überlegungen steht die Frage, welche vorhandenen Elemente noch genutzt oder aufgerüstet werden können, welche nicht mehr brauchbar sind und erneuert werden müssen Ne- ben der Bestandsaufnahme gilt es eine Planung für den Lebenszyklus der Einrichtung zu erstellen, der sich bis zur Demontage erstreckt
2. Materialauswahl
Materialien und Werkstoffe müssen in ihren techni- schen Eigenschaften zur Nutzung passen Aber das muss nicht zwingend nur mit Neuware möglich sein, sondern kann unter Umständen auch mit recycel- ten oder wiederverwerteten Materialien gelingen Nachhaltige Lösungen müssen auch nicht zwangs- weise teurer sein oder das Budget überschreiten
3. Materialherkunft
Um die Nachhaltigkeit von Materialien zu be- stimmen, müssen auch Aspekte wie der Energie- aufwand bei der Verarbeitung oder die Emissionen durch den Transport berücksichtigt werden Auch die Arbeitsbedingungen in der Produktion spielen eine Rolle Daher sind regionale Alternativen immer eine Überlegung wert
4. Langlebigkeit
Nachhaltiges Design ist langlebiges Design Lösun- gen sollen haltbar sein, repariert werden können und nachträgliche Veränderungen ermöglichen So müssen Möbel nicht zwangsläufig weggeschmissen werden, wenn sie defekt sind, die Nutzungs- anforderungen oder die Gestaltungswünsche sich ändern
5. Materialkreisläufe
Nach der Nutzung ist nachhaltiges Design entwe- der biologisch abbaubar oder seine Elemente las- sen sich recyceln Um sie möglichst umfassend und einfach dem Ressourcenkreislauf zuführen zu können, sollten Möbel am besten vollständig in ihre Materialbestandteile zerlegt werden können Das gilt es sowohl bei der Planung als auch bei der Montage zu berücksichtigen
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BTH Heimtex 5/2023 119
Nachhaltigkeit
Foto: Thamm
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